Software AG schafft die Trendwende

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40 Prozent mehr Gewinn kann das Darmstädter Softwarehause vermelden. Vor allem Wachstum beim Wartungsgeschäft stützt das Ergebnis.

Die Software AG veröffentlicht Zahlen für das zweite Quartal. Dank steigender Umsätze und einer erfolgreichen Konzentration auf margenstarke Produktgruppen kann die Darmstädter Software AG wieder Wachstum verzeichnen. Damit scheint für den zweitgrößten Software-Hersteller eine rund drei Jahre andauernde Durststrecke zu Ende zu sein.

Steigende Umsätze bei Lizenzen und Wartung treiben das EBIT um 33 Prozent deutlich auf 33,2Millionen Euro. Das IFRS Nettoergebnis steigt um 40 Prozent von 14,2 auf 19,9 Millionen Euro.

Eine Beispielanwendung für Finanzdaten für Nirvana beziehungsweise Terracotta Universal Messaging. Screenshot: silicon.de
Die Software AG kann im 2. Quartal 2015 die Umsätze im Bereich Digital Business Platform steigern. Hier zeigt das Unternehmen eine Beispielanwendung von Finanzdaten für Nirvana beziehungsweise Terracotta Universal Messaging in einem JavaScript-Web-Client. (Screenshot: silicon.de)

Damit verbessert sich der Gewinn um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Beim Umsatz legt das Unternehmen um 5 Prozent auf 205,6 Millionen Euro zu. Damit kann es auch an der Jahresprognose festhalten.

Zum ersten Mal klettern die Wartungserlöse mit 103,6 Millionen Euro über die psychologisch wichtige 100 Millionen-Euro-Marke und damit kann der Anbieter den Umsatz um 14 Prozent steigern. Bei den Lizenzumsätzen verzeichnen die Darmstädter einen Zuwachs von 7 Prozent auf 53,5 Millionen Euro.

Im neuen Wachstums- und größten Geschäftsbereich Digital Business Platform (DBP) steigert die Software AG den Umsatz um 18 Prozent auf insgesamt 99,8 Millionen Euro. Die Wartungserlöse steigen um 21 Prozent auf 62,8 Millionen Euro und Lizenzumsätze wachsen um 13 Prozent auf 37,0 Millionen Euro.

Branchenbeobachter halten dem Unternehmen vor, zu spät auf das Modell mit Mietsoftware aufgesprungen zu sein. Hinzu kommt eine interne Umstrukturierung des Unternehmens, im Zuge dessen auch der Wartungsbereich für SAP-Software verkauft wurde.

“Vor einem Jahr haben wir begonnen, uns auf eine wertorientierte Unternehmensausrichtung zu konzentrieren. Die positive Geschäftsentwicklung der letzten drei Quartale unterstreicht einmal mehr unsere Fähigkeit der schnellen Umsetzung und das Wertpotenzial unseres Geschäfts”, sagte Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG.

Stand Ende Juni 2015 sind 4.349 Mitarbeiter weltweit bei der Software AG beschäftigt.

 

Software AG  Konzerndaten 2. Quartal 2015 (IFRS, ungeprüft) 

in Millionen € Q2/2015 Q2/2014 ∆ in %
gerundet
Gesamtumsatz (ohne SAP-Beratung) 205,6 187,7 +10%
Gesamtumsatz (inkl. SAP-Beratung) 205,6 196,0 +5%
Produktumsatz 157,1 141,3 +11%
Wartungsumsatz 103,6 91,1 +14%
Lizenzumsatz 53,5 50,2 +7%
Digital Business Platform 99,8 84,6 +18%
in % vom Gesamtumsatz 48% 43%
                DBP Wartungen 62,8 51,9 +21%
                DBP Lizenzen 37,0 32,7 +13%
Adabas & Natural 58,0 55,9 +4%
in % vom Gesamtumsatz 28% 29%
                A&N Wartungen 40,9 38,4 +7%
                A&N Lizenzen 16,5 17,4 -5%
Consulting (ohne SAP-Beratung) 48,4 47,2 +3%
in % vom Gesamtumsatz 24% 25%
Consulting (inkl. SAP-Beratung) 48,4 55,5 -13%
in % vom Gesamtumsatz 24% 24%
Aufwendungen für Vertrieb & Marketing -70,3 -64,2 +10%
Aufwendungen für Forschung & Entwicklung -26,8 -26,6 +1%
EBIT* 33,2 25,0 +33%
in % vom Gesamtumsatz 16% 13%
Operatives Ergebnis (EBITA, non-IFRS)** 48,6 45,1 +8%
in % vom Gesamtumsatz 24% 23%
Nettoergebnis (IFRS) 19,9 14,2 +40%
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,25 0,18 +39%
Free Cashflow 45,9 18,5 +148%
30.06.2015 31.12.2014
Nettoliquidität/-verschuldung (in Millionen €) 5,7 -70,4 +76,1
Eigenkapitalquote in % 56 55
Mitarbeiter (FTE) 4.349 4.421 -1,6%