In seinem Gastbeitrag von René Büst, Senior Analyst und Cloud Practice Lead bei Crisp Research, erläutert er, warum Deutschland für die Anbieter inzwischen so attraktiv ist, und warum gerade Frankfurt als Standort für Public-Cloud-Services so wichtig ist.
Zu den Top 5 Gründen für Deutschlands Attraktivität gehören:
Rechenzentren erleben aktuell ihre Blütezeit. Wie niemals zuvor rücken die “Logistikzentren der Zukunft” immer weiter in den Vordergrund und bilden das Rückgrat der digitalen Transformation. Das aus gutem Grund. Im Laufe der letzten Dekade haben sich immer mehr Daten und Applikationen auf die IT-Infrastrukturen der weltweit verteilten Rechenzentren verlagert. Der Stellenwert der Rechenzentren sowie der IT-Infrastrukturen als logistisches Datenvehikel kommt daher nicht von ungefähr. Dies haben auch die deutschen Unternehmen erkannt. Über zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten halten die Rechenzentrums-Infrastruktur für den wichtigsten Baustein ihrer digitalen Transformation.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich in Frankfurt ein Cluster von Infrastrukturanbietern gebildet, der Unternehmen der digitalen Ökonomie dabei hilft, ihre Produkte und Dienstleistungen am Markt zu positionieren. Diese Anbieter haben Frankfurt und dessen Wirtschaft geprägt und liefern Integrationsservices für IT und Netzwerke sowie Rechenzentrumsdienste. Immer mehr Public Cloud-Anbieter haben verstanden, dass sie trotz der grundsätzlichen Globalität einer Public Cloud-Infrastruktur vor Ort in den Ländermärkten und somit in der Nähe ihrer Kunden sein müssen. Das ist eine wichtige Erkenntnis. Kein Anbieter, der ernsthafte Geschäfte in Deutschland machen will, wird auf einen lokalen Rechenzentrumsstandort verzichten können.
Ein Blick auf die derzeit wichtigsten Public Cloud-Anbieter für den deutschen und europäischen Markt zeigt, dass sich bereits die Hälfte für Frankfurt als Rechenzentrumsstandort entschieden hat.
Dass sich ein deutsches Rechenzentrum auszahlt zeigen insbesondere die Amazon Web Services. Die Cloud-Region in Frankfurt (bestehend aus zwei Rechenzentren), die AWS im Oktober 2014 eröffnet hat, ist nach Angaben von Geschäftsführer Martin Geier die international am schnellsten wachsende AWS Region aller Zeiten.
Weiterhin lässt sich festhalten, dass die deutsche Amazon Web Services Region den deutschen Cloud-Markt beflügelt hat. Auf der einen Seite begrüßen Amazon AWS Kunden die Möglichkeit, ihre Daten physisch im eigenen Land zu speichern. Auf der anderen Seite helfen AWS’ Anstrengungen ebenfalls lokalen Anbietern wie ProfitBricks, die davon indirekt aber spürbar von einem konstanten Kundenzuwachs profitieren.
Ferner ist zu beobachten, dass der Kosten- und Innovationsdruck der Public Cloud-Anbieter auf deutsche Managed Service Provider mit eigenen Rechenzentren stetig zunimmt. Das veranlasst die Anbieter dazu, ihre Strategie zu ändern und zu einem Managed Services Provider auf Public Cloud-Umgebungen zu werden, um dort Infrastrukturen zu betreiben. Das bedeutet, dass sie die Applikationen und Systeme ihrer Kunden auf Cloud-Infrastrukturen wie denen von Amazon AWS betreiben. Nur bestimmte, kritische Workloads, verbleiben in den eigenen Rechenzentren.
Deutschland, aber auch europaweit ist Frankfurt im Hinblick auf die Dichte an Rechenzentren sowie die Anbindung an die zentralen Internetknoten führend. Die kontinuierliche Verlagerung von Daten und Applikationen auf die Cloud-Infrastrukturen externer Provider hat Frankfurt zu einer Hochburg des Cloud Computing in Europa werden lassen. Strategische Investitionen von Colocation-Anbietern wie Equinix und Interxion in den Standort unterstreichen dessen Bedeutung.
Nachdem das Who is Who der relevanten Public Cloud-Anbieter ihren Platz in Frankfurt gefunden haben, sieht Crisp Research einen wichtigen Trend darin, dass immer mehr internationale Anbieter in den kommenden zwei bis drei Jahren ihre Public Cloud-Plattformen in Frankfurt aufbauen beziehungsweise weiter ausbauen werden.
Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…
Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.
IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.
IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…