Metalhead oder Bot: Mehr Sicherheit mit Heavy Metal

Website setzen oft Captchas ein, um menschliche Nutzer von Bots oder Automatisierungssoftware zu unterscheiden. Die Sicherheitsabfrage besteht meistens aus einer zufälligen Ansammlung von Buchstaben und Zahlen, die sich zum Teil nicht entziffern lassen. Das soll eigentlich Bots abhalten, vergrault aber auch manch echten Nutzer.

Eine Alternative dazu bietet das Unternehmen HeavyGifts an. Mit Metal Captcha können sich Websites mit Fan-Wissen schützen. Dafür nutzt die Methode Logos von Metalbands, die oft sehr schwierig zu entziffern sind. Eine automatische Erkennung soll dadurch deutlich erschwert werden. Aber wohl auch nur so lange, bis Bots anfangen Metal zu hören.

Nutzer müssen sich durch die korrekte Eingabe des Bandnamens als echte Menschen identifizieren. Allerdings dürfte es für nicht Metal-Fans ziemlich schwierig werden. Daher eignet sich die Sicherheitsfunktion eher für Metal-Websites. Denn wer sich nicht in diesem Musikgenre auskennt, hat nur wenige Chancen alle Bands korrekt zu erkennen.

Metal Captcha. (Screenshot: http://metalcaptcha.heavygifts.com)
Kennen Sie diese Band? Die Leserlichkeit von Logos von Metal-Bands steht nicht unbedingt an oberster Stelle. Was liegt also näher, diese Logos als Sicherheitsabfrage zu verwenden. Damit kann man nicht nur Maschinen von Menschen sondern eben auch Metalheads unterscheiden.

Auf der Website von HeavyGifts steht der Code von Metal Captcha zum Einbetten in die eigene Website zur Verfügung. Die Macher arbeiten nach eigenen Aussagen auch an einem WordPress-Plugin. Außerdem haben Nutzer die Möglichkeit, weitere Logos einzureichen. Auf der Website können Anwender auch gleich testen, ob sie die Captcha-Abfragen korrekt beantworten können. Slayer und Anthrax sind noch leicht zu erkennen.

Katze oder Hund

Im Dezember 2014 hat Google ein neues Captcha-Verfahren vorgestellt. Mit der Technologie “no CAPTCHA reCAPTCHA” sollen Nutzer, wenn sie sich für einen Dienst registrieren wollen nur noch einen Klick ausführen müssen. Google analysiert beim Klicken unterschiedliche Einzelheiten und kann damit mit einer relativ hohen Trefferrate menschliche Nutzer von Spam-Robotern unterscheiden.

Im mobilen Bereich nutzt der Internetkonzern Bilderrätsel, um Bots von Menschen zu unterscheiden. So bekommen Anwender das Bild einer Katze zu sehen. Dann müssen sie aus acht weiteren Bildern beispielsweise von Hunden, Katzen, Blättern und Nagern auswählen, welches Bild am ehesten dem ersten entspricht.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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