Motorola Solutions hat einen neuen Investor präsentiert. Die Private-Equity-Firma Silver Lake stellt dem Unternehmen eine Milliarde Dollar zur Verfügung. Mit dem Geld will es die Transformation von einem Anbieter von Funkgeräten für Polizei, Feuerwehr und anderen Notdiensten zu einer weitergefassten Notfallkommunikationsplattform beschleunigen. Das berichtet die New York Times.
Künftig wolle Motorola “taktisch nützliche” Informationen für Arbeiter in Notfallsituationen bereitstellen, erklärte CEO Greg Brown der Zeitung zufolge in einem Telefoninterview. Dafür soll mehr Geld in komplexe Software und andere Datendienste investiert werden.
Die Verhandlungen mit Silver Lake haben der New York Times zufolge bereits vor mehreren Monaten begonnen. Die Vereinbarung der beiden Unternehmen sieht unter anderem vor, dass die Private-Equity-Firma zwei Sitze in Motorolas Vorstand erhält.
Für Google stellte die Übernahme von Motorola Mobility eine der schlechtesten Investitionen in der Firmengeschichte dar. Damals war angenommen worden, Google habe es in erster Linie auf Motorolas geistiges Eigentum abgesehen, um sich und seine Android-Partner von Patentklagen zu schützen. In der Folge konnte allerdings weder Google noch einer seiner Partner einen entscheidenden Sieg vor Gericht erringen.
Im April 2014 hatte Motorola Solutions die Enterprise-Sparte an den Barcode- und RFID- Spezialist Zebra Technologies verkauft. Der Kaufpreis lag bei rund 3,45 Milliarden Dollar. Mit den Ruggedized-Produkten von Motorola Solutions will es ein umfassendes Angebot für das Internet der Dinge aufbauen. Zudem wechseln 4500 Mitarbeiter zu Zebra.
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