Windows 10 IoT Core für Raspberry Pi 2 veröffentlicht

Microsoft hat Windows 10 IoT Core veröffentlicht. Für die Kleinstcomputer Raspberry Pi 2 und MinnowBoard Max steht es ab sofort kostenlos bereit. Entwickler benötigen dafür einen Computer mit der finalen Version von Windows 10 (Build 10240) sowie Visual Studio 2015, heißt es in einem Windows-Blog.

“Windows 10 IoT Core ist eine neue Version von Windows, die auf kleine eingebettete Geräte mit oder ohne Bildschirm ausgerichtet ist. Windows 10 IoT Core für Geräte mit Bildschirm hat keine Windows Shell, stattdessen können Sie eine Universal Windows App schreiben, die das Interface und die ‘Persönlichkeit’ Ihres Geräts ist”, schreibt Steve Teixeira, Director of Program Management des Internet-of-Things-Teams. Das OS funktioniere nicht nur mit Visual Studio, sondern auch mit einer Vielzahl von Open-Source-Programmiersprachen.

Bereits im Mai hatte Microsoft im Rahmen der Entwicklerkonferenz Build eine erste Vorabversion von Windows 10 IoT Core freigegeben. Der Softwarekonzern hat das Betriebssystem seitdem mit Bluetooth- und WLAN-Unterstützung erweitert. Die jetzt erhältliche Version verbessert den Umgang mit Python und Node.js, inklusive einer neuen Projekt-Vorlage für Express Node.js. Mit neuen Programmierschnittstellen für Universal Windows Apps sollen Entwickler Managementfunktionen wie Zeitzone und Netzwerkverbindungen einfacher kontrollieren können.

windows_10_hero_43Die Final steigert aber auch die GPIO-Performance des Raspberry Pi 2. Über ICs und Leiterplatten unterstützt Windows 10 IoT Core außerdem Analog-zu-Digital-Konverter und Pulsweitenmodulation.

Microsoft hat Neowin zufolge auf seiner GitHub-Seite auch unterschiedliche Code-Beispiele bereitgestellt. Teixeira hat in seinem Blog mehrere Videos verlinkt, die Anwendungsbeispiele für Windows 10 IoT Core zeigen. Unter anderem ist ein Roboter sowie Windows Remote Arduino zur Kontrolle einer LED per Windows-Phone-App zu sehen. Microsofts IoT-OS soll aber auch in der Lage sein, Türen per Gesichtserkennung zu entsperren.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

KI-Strategie: Klarna schafft 1.200 SaaS-Dienste ab

Mit genKI gerät die Ära von Software as a Service ins Wanken. Die Alternative sind…

4 Stunden ago

Verschmelzen zweier Hochtechnologien: Quanten und KI

Event: Anwendertagung und Fachausstellung "Quantum Photonics" am 13. und 14. Mai 2025 in Erfurt.

1 Tag ago

Vier neue EU-Regelwerke verändern den rechtlichen Rahmen für vernetzte Produkte grundlegend

Mit dem Cyber Resilience Act, dem Data Act, der Produktsicherheitsverordnung und der neuen Produkthaftungsrichtlinie greift…

1 Tag ago

Deutsches KI-Startup Brain4Data statt digitalen Assistenten für KMU mit genKI-Funktionen aus

Fred, der KI-gesteuerte digitale Assistent, nutzt den Generative AI Service der OCI und die Oracle…

3 Tagen ago

Malware-Ranking März: FakeUpdates dominiert in Deutschland

Cyberkriminelle verstärken Angriffe mit FakeUpdates und RansomHub als Schlüsselwerkzeuge.

3 Tagen ago

Künstliche Intelligenz als Gamechanger

"Der wahre Mehrwert von KI entsteht durch die Integration unternehmenseigener Daten", sagt Mike Sicilia von…

6 Tagen ago