Microsoft aktualisiert Windows 10 erneut. Seit dem Launch am 29. Juli ist KB3081438 nun der das dritte kumulative Update für das neue Betriebssystem. Auf der entsprechenden Support-Seite erklärt Microsoft: “Dieses Update beinhaltet Verbesserungen, um die Funktionalität von Windows 10 zu erweitern.” Ein Sprecher bestätigte jedoch auf Nachfrage von ZDNet.com, dass es das prominente Problem mit Windows Store beheben soll, über das Nutzer von Windows 10 seit einigen Tagen klagen.
Einige Nutzer waren seit rund einer Woche nicht in der Lage, vorhandene Apps zu aktualisieren oder neue Anwendungen herunterzuladen. In einigen Fällen versagten auch Windows-Store-Apps wie Mail und Kalender ihren Dienst. “KB3081438 ist jetzt erhältlich und löst die Store-Probleme”, verspricht der Microsoft-Vertreter. Zu den Ursachen der Ausfälle wollte er sich indes nicht äußern.
ZDNet-Bloggerin und Microsoft-Kennerin Mary Jo Foley weist darauf hin, dass nicht nur sie, sondern auch viele andere Anwender schon seit dem 14. August und damit Stunden vor Freigabe des Patches KB3081438 wieder auf den Windows Store zugreifen konnten. “Ich bin froh darüber, dass mein Store und meine Store-Apps scheinbar selbst nach der Installation des Updates noch funktionieren.”
Foley berichtet aber auch von Tweets und E-Mails von Nutzern, die sich beklagen, dass das Problem durch das neue Update nicht behoben werde. Sie könnten weiterhin nicht auf den Store oder Store-Apps zugreifen. Foley selbst kann nach eigenen Angaben zudem weiterhin weder den Microsoft Reader noch die Windows Leseliste aktualisieren.
Die Support-Seite für das Update KB3081438 bestätigt zudem, dass kumulative Updates nun die Norm für Windows 10 sind. “Windows 10 Updates sind kumulativ. Von daher enthält dieses Paket alle zuvor veröffentlichten Fixes. Wenn sie die vorherigen Updates installiert haben, werden nur die neu in diesem Paket enthaltenen Fixes auf Ihren Computer heruntergeladen und installiert.”
Auch der Update-Verlauf von Windows 10 liefert Foley zufolge keine näheren Details. Dort finden sich auch auf zwei Testrechnern von ZDNet lediglich wenige Einträge. Einzeln führt Windows 10 neben den kumulativen Updates nur Aktualisierungen für Windows Defender, Sicherheitsupdates für den in Internet Explorer integrierten Adobe Flash Player und das Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software auf. Frühere Windows-Version listen an der Stelle indes auch alle einzelnen Sicherheitsupdates, die an den monatlichen Patchdays eingespielt wurden.
Mit Windows 10 hat Microsoft auch einen Update-Zwang eingeführt. Nutzer der Home-Version können die Versorgung mit Aktualisierungen nicht abwählen und nicht einmal verzögern. Ab der Pro-Version ist eine zeitlich begrenzte Verzögerung möglich. Erst mit Windows 10 Enterprise ist im gewerblichen Einsatz die optionale Nutzung einer langfristigen Version mit gleichbleibenden Features über mehrere Jahre hinweg möglich.
Das könnte sich jedoch bei fehlerhaften Updates zu einem ernsten Problem entwickeln. Zwar stellt Microsoft auch ein Tool zur Verfügung, das unerwünschte Updates für Windows 10 blockieren kann, es ließ sich aber bei einem kürzlich verteilten Patch nicht anwenden. Er hatte bei einigen Nutzern eine Endlos-Installationsschleife ausgelöst.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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