Mitte August hat Apple eine in iOS befindliche Sicherheitslücke namens Quicksand (CVE-2015-5749) geschlossen, die Zugang zu Firmendaten wie Serverzugänge offenlegen konnte. Darauf verweist als Entdecker der Schwachstelle nun Appthority. Demzufolge waren Clients für Mobile Device Management (MDM) ebenso betroffen wie per Managed App Configuration ausgelieferte Apps.
IT-Abteilungen verteilen von MDM-Clients benötigte Zugangs- und Authentifizierungsinformationen oftmals per Push, da dieses Verfahren Aktualität garantiert und komfortabel ist. Das Sicherheitsleck in der Isolierung des Systems – seiner Sandbox – erlaubte fremden Apps oder auch dem MDM-Anbieter jedoch den Zugang zu solchen Daten.
Appthority beschreibt ein Szenario, bei dem Angreifer eine manipulierte App auf einem ungepatchten Firmengerät platzieren und damit MDM-Daten abgreifen könnten. Auf das fragliche Verzeichnis hätten demnach alle Apps Zugriff. Zu den betroffenen Daten zählen seiner Darstellung nach oftmals Server-URL und Zugangsdaten inklusive im Klartext gespeicherter Passwörter.
Wie schwer die Sandbox-Schwachstelle in der Praxis wiegt, hängt von dem konkreten Unternehmen und seiner Arbeitsweise ebenso ab wie von seinen Sicherheitskonfigurationen. Statistiken von Appthority zufolge bekommen jedoch 67 Prozent aller von der Konfiguration abhängigen Firmen-Apps ihre Authentifizierungsdaten per MDM. Appthority hatte das Sicherheitsleck Apple gemeldet, das sie schließlich mit iOS 8.4.1 stopfte. Wie lange Apple dafür brauchte, teilte das Sicherheitsunternehmen nicht mit.
iOS 8.4.1 von Mitte August verbesserte Apple Music und schloss insgesamt 71 Sicherheitslücken. 25 Schwachstellen behob der Konzern aus Cupertino alleine in der Browserengine WebKit. Acht als kritisch zu bewertende Schwachstellen hatte das TaiG Jailbreak Team entdeckt.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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