Falsch eingesteckter Digitalstift kann Galaxy Note 5 beschädigen
Wird er andersherum als vorgesehen eingeschoben, lässt er sich nur gewaltsam wieder herausziehen. Das kann gegebenenfalls den Sensor beschädigen, der prüft, ob sich der S-Pen im Schacht befindet. Bislang rät Samsung lediglich zum Konsultieren des Handbuchs. Hierzulande ist das Galaxy Note 5 ohnehin nicht erhältlich.
Wer den Digitalstift S-Pen andersherum als vorgesehen in die Aufnahme des Galaxy Note 5 einschiebt, kann sowohl den Stift als auch das Gerät selbst beschädigen. Einige Nutzer mussten dies bereits in der Praxis erfahren. Als Reaktion auf einen Bericht von Android Police gab Samsung jedoch nur den schlichten Ratschlag, die Bedienungsanleitung zu konsultieren.
Android Police schreibt, der Digitalstift bleibe auch dann stecken, wenn er nicht einraste. Die Gefahr bestehe nun darin, dass der Anwender in Panik verfalle und Gewalt anwende. Mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstöre er dabei die Komponenten, die prüfen, ob der Stift sich im Schacht befindet. Das sei etwa mit dem Testgerät des Blogs passiert.
ZDNet.com-Chefredakteur Larry Dignan, der das Note 5 ohnehin gerade testet, schob daraufhin seinen Stift probeweise ebenfalls verkehrt herum in die Halterung. Er berichtet, es gebe tatsächlich einen heftigen Kontakt, und nur mit viel Kraft lasse sich der Stylus wieder herausnehmen. Das Gerät dürfte einen solchen Lapsus seiner Ansicht nach nicht heil überstehen.
Auf Reddit gibt es einen Diskussionsthread voller kaputter oder zumindest angeschlagener Note-5-Modelle. Viele bemängeln dort, dass sich der Stift nicht einfach vorwärts wie rückwärts einschieben lässt. Dignan befürchtet nun, dass sich die Zahl noch deutlich erhöhen werde. Schließlich erfahre durch die öffentliche Diskussion jeder Note-5-Besitzer von dem Problem und werde es selbst testen wollen.
Ein Rückruf sämtlicher Geräte kommt für Samsung wegen einer solchen Kleinigkeit wohl kaum in Frage. Das Unternehmen könnte sich aber gezwungen sehen, ähnlich wie Apple auf “Bendgate” zu reagieren: Das iPhone 6 Plus kann nämlich verbiegen, wenn es in der hinteren Hosentasche aufbewahrt wird. Apple wies zunächst jede Schuld von sich, tauschte betroffene Geräte nach Sichtkontrolle letztlich aber doch um.
Anwender in Deutschland sind nicht betroffen, da Samsung das Note 5 hierzulande aus bisher unbekannten Gründen nicht zum Vekauf anbietet. Besondere Zweifel an den motorischen Fähigkeiten der Deutschen wird es aber kaum haben. Das gleichzeitig präsentierte Galaxy S6 Edge+ hingegen kommt zur IFA auch auf den deutschen Markt, ihm liegt jedoch kein Stift bei.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]