Microsoft hat seinen traditionellen Wettstreit mit VMware beigelegt: Stattdessen gaben beide im Rahmen der Kundenmesse VMworld in San Francisco eine Kooperation bekannt. Mit einem Projekt namens A2 wollen beide zusammen es IT-Abteilungen in Unternehmen auf eine neue Art und Weise ermöglichen, deren Windows-Geräte zu verwalten.
Der Fokus von A2 wird auf den Anwendungen liegen. Gemäß des Prinzips der Applikations- oder auch Desktop-Virtualisierung sollen diese aus dem Rechenzentrum oder der Cloud auf den PC gestreamt werden. VMware erwartet, dass diese Option viele Firmen zu einer Migration auf Windows 10 veranlassen wird, weil Inkompatibilitäten (etwa bei Windows-7-Programmen) nicht zu befürchten sind und langwierige Tests wegfallen können.
Überhaupt prognostiziert der Virtualisierungsspezialist, dass Windows 10 in Unternehmen erfolgreich sein wird, weil es den Umzug in die Cloud erleichtere. So könnten Nutzer auch mit Tablets und Smartphones auf alle im Unternehmen entwickelten und eingesetzten Applikationen zugreifen.
Zu großen Teilen wird A2 offenbar aus bestehenden VMware-Produkten bestehen – etwa aus VMware App Volumes, das VMware im Jahr 2014 mit CloudVolumes eingekauft hat. Zum anderen geht auch VMwares Identity Management ein, das zur Reihe AirWatch gehört.
AirWatch ist auch eine Lösung für das Mobile Device Management (MDM). Über erste Ansätze, Windows-Desktops zu verwalten, kam es bislang allerdings nicht hinaus. Mit Windows 10 und seinen Programmierschnittstellen (APIs) für solche Verwaltungslösungen wird sich das nun ändern: Die Möglichkeit, Windows 10 mit AirWatch zu verwalten, ist ebenfalls Teil der Partnerschaft und von A2.
A2 befindet sich gegenwärtig in einem Preview-Stadium. Ein Einführungstermin wurde noch nicht genannt. Da Windows 10 mehr als frühere Windows-Versionen auch auf mobilen Geräten laufen wird, dürfte es in vielen Unternehmen durchaus Bestandteil einer BYOD- und MDM-Strategie sein. Unternehmen müssen sich zum Beispiel gegen den Verlust wichtiger Daten absichern, sollte ein Windows-Tablet einmal versehentlich im Taxi liegenbleiben.
Die gemeinsame Ankündigung übernahmen auf der VMworld Sanjay Poonen von VMware und Jim Alkove, Corporate Vice President für Windows Enterprise & Security bei Microsoft. Es war das erste Mal, dass ein Microsoft-Mitarbeiter auf einer VMware-Veranstaltung sprach. Sein Kollege Poonen lobte entsprechend Microsofts größere Offenheit unter CEO Satya Nadella. Etwa zwei Jahrzehnte lang hatte Microsoft VMwares Lösungen, die den Einsatz einer ganzen Reihe Betriebssysteme auf einem Server ermöglichen, offenbar als grundsätzliche Bedrohung empfunden und entsprechend behandelt.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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