Der Chip-Hersteller AMD soll den Verkauf von 20 Prozent des Unternehmens an den Investor Silver Lake planen. Das berichtet der Branchendienst Fudzilla unter Berufung auf verschiedene anonyme Quellen.
Für AMD könnte diese neue Beteiligung ein wichtiger Schritt sein, um zusätzliche Mittel in die Unternehmenskasse zu bringen. Und die dürfte AMD dringend nötig haben, nachdem das Unternehmen für das zweite Quartal 2015 das schlechteste Ergebnis seit 2003 vorgelegt hat. So konnte das Unternehmen im zweiten Quartal 2015 nur noch 942 Millionen US-Dollar umsetzen und fährt damit einen Verlust von 181 Millionen US-Dollar ein.
Noch im Juni hatte AMD jedoch bekräftigt, dass nach der Stilllegung der Micro-Server-Sparte SeaMicro, keine weitere Abspaltungen oder Unternehmensverkäufe geplant seien. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters entsprechende Gerüchte verbreitet. Ein Sprecher erklärte damals: “Obwohl wir für gewöhnlich solche Dinge nicht diskutieren, können wir bestätigen, dass es derzeit kein derartiges Projekt gibt. Wir verfolgen weiter die langfristige Strategie, die wir im Mai anlässlich unseres Financial Analyst Day skizziert haben.” Und diese Strategie umfasst hauptsächlich die Konzentration auf High-End-Produkte.
Nachdem es vor allem im Bereich Grafik für AMD in den zurückliegenden Monaten schwierig war, ruhen jetzt die Hoffnungen des Unternehmens auf dem Bulldozer-Nachfolger ‘Zen’. Die neue Mikroarchitektur soll AMD vor allem im Bereich Server wieder erfolgreicher machen.
Silver Lake bezeichnet sich selbst als einen der wichtigsten Investoren in der Technologie-Branche. So hat sich das Unternehmen bei dem Rückkauf Dells von der Börse engagiert. Daneben hält Silver Lake Beteiligungen an Alibaba, Motorola Solutions, Opera Solutions, GoDaddy, dem Virtual Storage-Spezialisten Tintri oder dem Open-Source-Datenintegrator Talend. Insgesamt beteiligt sich Silver Lake mit 26 Milliarden Dollar an mehr als 100 Unternehmen.
Fudzilla berichtet weiterhin, dass bei AMD angesichts von schwindenden Umsätzen und wachsenden Verlusten weitere Arbeitsplatzstreichungen geplant sind.
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