IBM startet jetzt offiziell mit der neuen Geschäftseinheit Internet der Dinge. Die Leitung übernimmt Harriet Green, zuvor CEO der Thomas Cook Group. Als General Manager und Vice President wird sie für die über 2000 Mitarbeiter der Internet-of-Things-Sparte verantwortlich sein.
In der neuen Geschäftseinheit werden in erster Linie die Bereiche für Big Data und Analytics neu zusammengefasst. Wie IBM schon Ende März angekündigt hatte, werde der Konzern dafür innerhalb der nächsten vier Jahre insgesamt 3 Milliarden Dollar bereitstellen. Ähnlich wie früher bei E-Commerce, Analytics, Cloud und kognitivem Computing, in die anfangs jeweils mindestens eine Milliarde Dollar floss, zielt IBM mit der Neugründung auf ein stark wachsendes Segment ab. Das Angebot besteht aus Hardware, Software, Cloud und Consulting-Dienstleistungen.
Geplant ist zunächst ein branchenspezifisches Cloud-Angebot mit einem “dynamischen Preismodell”. Entwickler bedient IBM mit seiner bestehenden Bluemix-IoT-Plattform, in der sich beispielsweise unkompliziert Bestandsverwaltung oder Gebäudemanagement realisieren lassen. Drittes Standbein ist ein Partner-Ökosystem, das von ARM über AT&T bis zu The Weather Company reicht.
Durch Zusammenführung seiner IoT-Angebote und Investitionen hofft IBM, gegen starke Konkurrenz bestehen zu können. Zahlreiche IT-Anbieter – und zwar so unterschiedliche wie Blackberry, Cisco und Panasonic – zielen auf diesen Markt ab. Aber auch Firmen mit anderen Schwerpunkten drängen hinein, beispielsweise General Electric, das eine Vielzahl Geräte herstellt, die künftig eine Netzwerkverbindung haben dürften. Der Konzern verwendet zwar den Begriff Industrial Internet, das Konzept vernetzter Geräte, die per Analytics ausgewertet werden, ist aber identisch.
Noch in diesem Jahr will IBM auch eine eigene Geschäftseinheit für den Bildungsbereich offiziell eröffnen. Deren Führung soll ebenfalls Harriett Green übernehmen, wie es in einer Mitteilung heißt. Vor ihrer Zeit bei Thomas Cook war Green CEO beim Distributor Premier Farnell, der unter anderem den Einplatinenrechner Raspberry Pi samt Zubehör vertreibt, und in verschiedenen Führungspositionen bei Arrow Electronics beschäftigt.
Gleichzeitig gibt IBM auch einen Cloud-basierten Service für das Connected Car bekannt. Damit sollen Fahrzeughersteller Daten aus den Fahrzeugen auswerten können und Predictive Maintenance, Real-Time Diagnostics und Navigation umsetzen können. Diese IoT-Daten aus den Fahrzeugen sollen sich über die neue Spezial-Lösung in die Cloud für die Auswertung laden lassen. Die Lösung Internet of Things (IoT) for Automotive basiert auf der IBM IoT Foundation und ermöglicht die Sammlung aus den Sensoren und deren Analyse in der Cloud. Dabei lassen sich auch Daten von Drittanbietern, etwa von Parkplatz-Anbietern mit die Auswertung einbeziehen.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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