Facebook arbeitet laut eigenen Angaben an neuen Möglichkeiten für Nutzer, Gefühlen Ausdruck zu verleihen. “Nicht jeder Moment ist ein guter Moment”, so begründet Facebook-CEO Mark Zuckerberg diese Überlegungen vor Journalisten in der Zentrale des Unternehmens. Es gebe durchaus Ereignisse, die Nutzer nicht mit einem “Gefällt mir” bewerten wollen. Dennoch erteilt Zuckerberg den Nutzerforderungen nach einem “Gefällt mir nicht” eine Abfuhr. Laut Zuckerberg soll es stattdessen künftig die Möglichkeit geben, dass Nutzer unterschiedliche Reaktionen ausdrücken können. Diese einfachen Formen der Kommunikation seien aber “überraschend kompliziert” umzusetzen.
Der “Gefällt mir”-Button hat sich zu einem Synonym für das Soziale Netzwerk entwickelt. Die Anzahl der “Likes” ist Messlatte für viele Aktivitäten von Firmen oder die Popularität von Bildern und Videos im Netz geworden und aufgrund der zunehmenden Bedeutung auch Zielscheibe krimineller Aktivitäten. Schon seit Jahren wird auch immer wieder ein “Gefällt-mir-nicht”-Button gefordert beziehungsweise werden Gerüchte gestreut, ein solcher stehe unmittelbar bevor. Bereits 2010 nutzten Kriminelle den Wunsch nach einem Dislike-Button, um Daten von Nutzern abzugreifen.
Zuckerberg hatte sich gegen solch einen “Negativ”-Knopf stets vehement gewehrt. Und auch, wenn viele Medien das so verstanden haben wollen, ist auch jetzt nicht damit zu rechnen. Er erklärte zwar auf die Farge danach zunächst, “heute sei ein bedeutender Tag, denn er könne ankündigen, dass man daran arbeite”, schränkte aber sofort ein, er wolle keine Möglichkeit schaffen, mit der Posts, die zu einem bedeutenden Ereignis des eigenen Lebens veröffentlicht werden, von anderen “niedergestimmt” werden können.
Teile aber jemand zum Beispiel ein trauriges Ereignis, dann habe man ein ungutes Gefühl dabei, dies mit “Gefällt mir” zu bewerten. Den Wunsch nach einem Dislike-Button interpretiert Zuckerberg eher als Wunsch, Mitgefühl ausdrücken zu können. Es sei wichtig, mehr Möglichkeiten zu bieten, als lediglich “Gefällt mir”. Dazu habe man bereits eine konkrete Vorstellung und werde diese bald testen. Auf Grundlage der Tests hoffe man dann den Nutzer etwas anbieten zu können, das den Bedürfnissen entspricht.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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