Open-Source-Switching von Microsoft

Microsoft geht einen weiteren Schritt auf Open Source Software zu. Jetzt stellt Redmond eine neue Technologie für Netzwerkgeräte vor. Die soll unter anderem in Switches für Rechenzentren zum Einsatz kommen. Das Azure Cloud Switch (ACS) genannte OS ist zudem ein Beispiel für die Bemühungen des Softwarekonzerns, einen standardisierten Ansatz für Software für anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASIC), wie sie in Geräten wie Switches zum Einsatz kommen, aufzustellen.

ACS wiederum wurde auf Basis des Switch Abstraction Interface (SAI) des 2011 von Facebook initiierten Open Compute Project entwickelt. SAI ist auch das Standard Application Programming Interface für die Programmierung von ASICs in C. Die SAI-Spezifikation, an der neben Microsoft auch Mellanox, Dell, Broadcom, Cavium, Barefoot und Metaswitch mitgewirkt haben, hatte das Open Compute Project im Juli 2015 verabschiedetet.

Der Aufbau des Microsoft Azure Cloud Switch. (Bild: Microsoft)

Vorerst wird es den Azure Cloud Switch nicht frei verfügbar geben. Ein Microsoft-Sprecher bestätigte, dass die Technologie bislang nur intern genutzt wird. Microsoft wolle damit sein Konzept zur Trennung von Switch-Hardware und Switch-Software demonstrieren. Den ACS-Code wiederum stellt das Unternehmen dem Open Compute Project zur Verfügung.

Microsoft hatte sich 2014 dem Open Compute Project (OCP) angeschlossen. Zudem Zeitpunkt versprach es, seine Cloud-Server-Spezifikationen zu dem Projekt beizusteuern und seinen Chassis Manager unter der Apache-Open-Source-Lizenz zur veröffentlichen. Das OCP selbst hat bereits Spezifikationen für Motherboards, Chipsätze, Verkabelungen, Sockel und Anschlüsse sowie Switches veröffentlicht.

Redmond ist zudem ein Gründungsmitglied des SAI-Projekts. OCP, 2011 von Facebook ins Leben gerufen, stellt Spezifikationen für offene Hardware-Designs für den Bau günstiger Rechenzentren auf.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Redaktion

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