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Samsung plant Leasing-Programm für Galaxy-Smartphones

Wie Forbes unter Berufung auf “einen mit Samsungs Plänen vertrauten Manager” berichtet, nimmt sich Samsung offenbar erneut Apple zum Vorbild und will in den USA ein Leasing-Programm für seine neuesten Galaxy-Smartphones starten. Das Programm soll demnach in den kommenden Wochen starten. Für Samsungs geplantes Smartphone-Leasing-Programm liegen keine Preisinformationen vor. Das Unternehmen hat sich bisher auch nicht zu dem Forbes-Bericht geäußert.

Auf jeden Fall dürfte das diejenigen bestärken, die Samsung als Nachahmer kritisieren, weil sich das Unternehmen bei Entwicklung und Vermarktung seiner Smartphones gerne an dem großen Konkurrenten orientiert. Apple selbst warf den Koreaner zuletzt anlässlich des jüngsten Gerichtsurteils im jahrelangen Patentstreit wiederholt vor: “Samsung hat vorsätzlich unsere Ideen gestohlen und unsere Produkte kopiert.”

Apple hatte erst vor knapp zwei Wochen mit der Vorstellung seiner jüngsten Smartphone-Modelle 6S und 6S Plus auch ein iPhone-Upgrade-Programm angekündigt, das aber bisher nur in den USA verfügbar ist. Es ermöglicht Kunden, ihr aktuelles iPhone gegen Zahlung einer Monatsgebühr jedes Jahr gegen das jeweils neueste Modell einzutauschen. “Sie erhalten jedes Jahr ein neues iPhone, Sie wählen ihren Carrier aus, es ist ein Telefon ohne SIM-Lock”, beschrieb Apples Marketing-Chef Phil Schiller die Vorzüge des Programms.

Mit dem iPhone-Upgrade-Programm folgt Apple dem Vorbild der vier großen US-Carrier, die alle Ratenzahlung für Smartphones anbieten – auch für die neuen iPhone-Modelle. Apples Preise liegen etwas unter denen der Mobilfunkanbieter. Ein weiterer Vorteil des Apple-Angebots ist, dass es bereits die Garantieerweiterung AppleCare+ enthält, die für die neuen iPhone-Modelle hierzulande übrigens 50 Prozent teurer geworden ist.

Die Preise beginnen bei einer Monatsrate von 32,41 Dollar für das iPhone 6S mit 16 GByte Speicher und steigern sich auf bis zu 44,91 Dollar monatlich für das iPhone 6S Plus mit 128 GByte. Die Mindestlaufzeit beträgt jeweils zwei Jahre, mit der Möglichkeit nach zwölf Raten auf ein neues Modell umzusteigen. Über den gesamten Zeitraum hinweg zahlen Teilnehmer des iPhone-Upgrade-Programms also zwischen 777,84 und 1077,84 Dollar. Das sind jeweils knapp 130 Dollar mehr als die Geräte regulär ohne Mobilfunkvertrag kosten (649 bis 949 Dollar).

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Nutzer können letztlich also ein iPhone direkt von Apple mieten und dabei langfristig von günstigeren Konditionen gegenüber den Angeboten der Carrier profitieren. Für Apple selbst dürfte sich das Upgrade-Programm ebenfalls auszahlen, da es damit Kunden von den Mobilfunkanbietern direkt zu sich lockt. Zugleich werden Nutzer damit ermutigt, jedes Jahr auf das neueste Modell umzusteigen, was angesichts zuletzt immer länger werdender Upgrade-Zyklen ein wichtiger Punkt ist.

Samsung hofft offenbar, mit einem eigenen Leasing-Programm auf ähnliche Weise zu profitieren. Es bemüht sich schon länger, den rückläufigen Smartphone-Verkaufszahlen entgegenzuwirken. Laut Gartner hat Samsung im zweiten Quartal 4,3 Prozent Marktanteil an Apple verloren, das vor allem mit dem iPhone 6 Plus im Revier der Koreaner wildert. In Stückzahlen gemessen bedeutet das einen Rückgang für Samsung von 5,3 Prozent. Apple steigerte seinen iPhone-Absatz im selben Zeitraum um 36 Prozent. Es dominiert vor allem das High-End-Segment und entscheidet hier den Konkurrenzkampf derzeit für sich. So konnten auch Samsungs jüngste Flaggschiff-Modelle Galaxy S6 und S6 Edge nicht so viele Käufer anlocken wie erhofft.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

Redaktion

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