Die Deutsche Telekom kündigt ein neues Cloud-Angebot an. Die “Open Telekom Cloud” soll bereits zur CeBIT 2016 verfügbar sein und zielt auf die Cloud-Services von Anbietern wie Amazon, Microsoft oder IBM. Für das europäische Cloud-Projekt hat die Telekom-Tochter T-Systems am Donnerstag eine Kooperationsvereinbarung mit dem Technologie-Partner Huawei vereinbart.
Der Telekommunikations-Ausrüster Huawei steuert im Rahmen dieser Partnerschaft Hardware- und Lösungskompetenzen bei. T-Systems hingegen tritt als Betreiber der Rechenzentren, des Netzes, des Betriebs und auch des Cloud-Managements.
Die Telekom kann sich auf langjährige Erfahrungen als Netzbetreiber berufen. Zudem baut der Ex-Monopolist derzeit neue Rechenzentren in Deutschland auf und kann dann von deutschem Boden aus, aus zertifizierten Rechenzentren entsprechende Services bereit stellen. Wie der Konzern mitteilt, steigt die “Deutsche Telekom damit neu in ein Marktsegment ein, das bislang vor allem von amerikanischen Wettbewerbern bedient wurde”.
Derzeit testen 30 Pilotkunden das Angebot. Die Unternehmen reichen vom Startup über mittelständische Unternehmen hin zu großen Konzernen. Die können über die Open Telekom Cloud über ein Web-Portal flexibel Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher anfordern. Die Erfahrungen dieser Testunternehmen wolle die Telekom vor allem in die Gestaltung der Nutzeroberfläche einfließen lassen. Aber auf diese Weise sollen auch Erfahrungen für die Geschwindigkeit der Service-Bereitstellung gesammelt werden, die dann bis zur allgemeinen Verfügbarkeit im März nächsten Jahres in das neue Angebot einfließen sollen. Geleitet wird das Angebot von Anette Bronder, Director der neu gegründeten Digital Division von T-Systems.
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zum Safe Harbor Abkommen spielt deutschen und europäischen Angeboten nun in die Hände. Wer personenbezogene Daten speichert, darf dies demnach beispielsweise nicht über US-Provider tun, die diese Daten möglicherweise auf Servern außerhalb der EU speichern.
So gibt sich die Telekom auch ehrgeizige Ziele. Der Umsatz mit der Cloud für Geschäftskunden bis soll bis Ende 2018 verdoppelt werden. Und schon für das zurückliegende Jahr kann die Großkundensparte T-Systems ein zweistelliges Cloud-Umsatzwachstum melden, allerdings macht hier nach wie vor die Private Cloud den größten Anteil aus.
“Immer mehr Kunden entdecken die Vorteile der Public Cloud für sich. Aber sie wollen eine europäische Alternative”, erklärt Dr. Ferri Abolhassan, Director IT-Division T-Systems, der die Cloud-Wachstumsinitiative der Telekom konzernweit leitet. Gegenüber dem Handelsblatt erklärt er: “Wir wollen Amazon angreifen.” Und Abolhassan will sich vor allem in zwei Punkten gegenüber dem US-Konkurrenten absetzen. “Daten sollten möglichst in den Ländern bleiben, in denen wir wissen, was damit passiert”, so Abolhassan. Zudem wolle die Telekom den Service zum “besten Marktpreis” liefern.
Seit 2005 bietet die Deutsche Telekom über die Tochter T-Systems Ende-zu-Ende-Cloud-Lösungen für Unternehmen unterschiedlicher Größe an. T-Systems liefert Dienstleistungen von Beratung über die Implementierung, Abrechnung und den Kundenservice bis hin zur Wartung. Als Parnerlösungen bietet T-Systems unter anderem Lösungen von SAP, Microsoft, Cisco, Salesforce, VMware, Huawei, Oracle, SugarCRM oder Informatica.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…
KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.
Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.
Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.
Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…
Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.