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Browser-Erweiterungen für Windows 10 erst im nächsten Jahr

Anders als erwartet, wird Microsoft Erweiterungen für den Windows-10-Browser Edge nicht mit dem für November erwarteten Update für Windows 10 verfügbar machen. Fehlen von Erweiterungen stößt nicht nur Nutzern sauer auf, sondern auch von Sicherheitsanbietern. So Plant Microsoft das Windows 10 Fall Update, Codename Threshold 2, für den November.

“Wir halten daran fest, Kunden ein personalisiertes Weberlebnis zu bieten, weswegen Erweiterungen für Microsoft Edge weiterhin eine hohe Priorität haben”, heißt es in einer Stellungnahme von Microsoft, die Thurrott.com vorliegt. “Wir arbeiten aktiv an einem sicheren Modell für Erweiterungen, um den sichersten und zuverlässigsten Browser für unsere Kunden zu entwickeln, und wir werden mehr dazu mit einem künftigen Update für Windows 10 im Jahr 2016 mitteilen.”

Edge, den Microsoft zusammen mit Windows 10 eingeführt hat, positioniert Microsoft nicht als Ersatz, sondern als leichtgewichtige Alternative zu Internet Explorer. Da Edge bisher keinerlei Erweiterungen oder Add-ons unterstützt, müssen sich Nutzer mit den wenigen ab Werk angebotenen Funktionen zufrieden geben.

Die Verschiebung der Erweiterbarkeit auf kommendes Jahr ist laut Computerworld wenig überraschend, da bisher keine an Windows Insider verteilte Vorabversion auch nur Hinweise auf eine Add-on-Infrastruktur für Edge enthalte. Auch gebe es bisher weder Werkzuge noch Anleitungen für Entwickler, die Add-ons für Edge schreiben wollen.

Einige Anwender sind allerdings auf Browsererweiterungen angewiesen, dazu gehören Nutzer von Antivirenprogrammen. “Die Norton-Sicherheitssoftware rät mir, Edge nicht zum Standardbrowser zu machen, weil er keine Erweiterungen oder Werkzeugleisten erlaubt, und stattdessen weiterhin Internet Explorer zu verwenden”, schreibt ein Leser von Computerworld. “Ich werde Edge nicht benutzen, solange sie das nicht behoben haben.”

Ähnliche Einträge finden sich auch in Microsofts Support-Forum. Dort werden als Beispiele die Passwortverwaltung LastPass und die Antivirensoftware von McAfee genannt. Beide Hersteller raten zur Rückkehr zum Internet Explorer oder zur Nutzung eines alternativen Browsers wie Chrome oder Firefox.

Ob das Fehlen von Erweiterungen tatsächlich auch Einfluss auf die Verbreitung von Edge hat, ist nicht bekannt. Computerworld zitiert Zahlen des US-Marktforschungsunternehmens Net Applications, wonach 36 Prozent aller Windows-10-Nutzer in erster Linie mit Edge auf das Internet zugriffen. StatCounter sieht ihren Anteil demnach sogar nur bei 16 Prozent.

Nachdem Microsoft schon an dem nächsten großen Update für Windows 10 arbeitet, könnte Microsoft diese Erweiterungen zusammen mit dem “Redstone” genannten Release veröffentlichen, das für Juli 2016 geplant ist.
Den Support für Erweiterungen könnte Microsoft aber auch schon früher mit einem separaten Update für Edge nachliefern.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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