Amazon öffnet echten Buchladen
Eine physische Erweiterung soll dieses neue Ladengeschäft sein. Künftig will Amazon beliebte Bücher und Amazon-Geräte über diesen Shop vertreiben.
Amazon startet mit einem Ladengeschäft. Der Buchladen in Seattle sei so etwas wie eine “pyhsische Erweiterung” des Geschäftsmodells des Online-Buchhändlers. Die Preise der Bücher im Verkauf werden denen auf Amazon.com entsprechen. Und das Sortiment besteht vor allem aus Büchern, die in dem Online-Portal besonders gut bewertet wurden. Die Bücher werden zudem mit den Kommentaren der Kunden ausgestellt. Die Bücher werden zudem mit dem Cover ausgestellt, einen Buchrücken bekommt man auf den ersten Blick in diesem Laden nicht zu sehen.
Seit dem 3. November können Interessierte im University Village in Seattle in dem etwa 500 Quadratmeter großen Laden nach Büchern stöbern oder auch Geräte wie das Fire-Smartphone oder den Kindle ausprobieren. Das Sortiment wird rund 5000 Titel umfassen. Die Auswahl stellt Amazon aus Vorbestellungen, Verkäufen, Ratings und aus Vorschlägen der Shopverantwortlichen zusammen. Wer will, kann sich seine Buchkäufe auch nach Hause liefern lassen. Zudem hat der Shop großzügige Öffnungszeiten und hat auch an Sonntagen von 11 bis 18 Uhr offen.
Zunächst ist nur ein Shop geplant, ob das Modell über die gesamte USA ausgerollt werden wird, steht derzeit noch nicht fest und damit ist auch unklar, ob diese Shops außerhalb der USA eingeführt werden.
Jennifer Cast, Vice President von Amazon Books erklärt: “Amazon Books ist eine physische Erweiterung von Amazon.com. Wir haben jetzt die Erfahrungen aus 20 Jahren Online-Buchverkäufen angewandt, um einen Store zu bauen, der die Vorteile von Offline und Online Book Shopping vereinft.”
Buchhandelsexperten bezweifeln, ob dieser Shop große Auswirkungen haben wird. Denn eigentlich richtet sich dieser Shop gegen die ursprüngliche Amazon-Strategie eines Buchladens, der nicht von Buchregalen abhängig ist.
Sollte sich das Seattle-Modell jedoch als Erfolg erweisen, wird der traditionelle Buchhandel hier von einem großen Player mit den eigenen Mitteln angegriffen. Der Schritt zeigt aber auch, dass Amazon die Grenzen zwischen Online und ortsgebundenem Einzelhandel immer weiter aufweicht.