Apple zieht bei Beats Music den Stecker

Apple Music bekommt neue Nutzer. Am 30. November wird Apple den zugekauften Dienst Beats Music einstellen und sämtlichen Abonnementen kündigen, wie aus einem Support-Dokument von Apple hervorgeht. Diese können aber ihre Profile zu Apple Music übertragen. Diesen Dienst hatte Apple im Juni dieses Jahres gestartet.

Apple hatte Beats, bestehend aus dem vor allem für Kopfhörer bekannten Beats Audio und Beats Music, im Mai 2014 für rund 3 Milliarden Dollar übernommen. Im August 2014 teilte Apple noch mit, dass iTunes und Beats Music, sich zwar Ressourcen teilen sollen, jedoch weiterhin getrennt voneinander agieren werden.

Vor rund einem halben Jahr hatte Apple dann mit Apple Music einen eigenen Musik-Abonnementendienst gestartet.

“All die Experten, die bislang Musik für Dich kuratiert hatten, werden auch weiterhin für tolle Erlebnisse sorgen”, heißt es in dem Apple-Dokument. “Hinzu kommt, dass Du auf Apple Music noch bessere Vorschläge bekommst, die auf der Musik basieren, die Du hörst und liebst, weltweites Radio mit Beats 1 und außerdem aufregendes Material über deinen Lieblingskünstler und noch vieles mehr.” Weitere Kommentare zu dem Ende von Beats Music gibt es von Apple derzeit nicht.

Apple rüstet den jungen Streaming-Dienst Apple Music gegen die Konkurrenz von Spotify auf und schließt dafür den zukauften Service Beats Music. Sämtliche Abonnements werden aufgekündigt, können aber in den neuen Apple-Dienst migriert werden. (Bild: CNET.com)

Wie auch bei Beats Music kostet Apple Music rund 10 Dollar pro Monat (in Deutschland 9,99 Euro pro Monat). Auch setzt Apple Music auf dem zugekauften Streaming-Service auf.

Schon mit dem Kauf des Livestyle-Hersteller Beats hatte Apple deutlich gemacht, dass sich das Unternehmen künftig im Verbrauchersegment breiter aufstellen will. Durch den großen Erfolg von Spotify und anderen Abonnements-basierten Diensten scheint sich aber Apple offenbar bei dem iTunes-Geschäftsmodell bedroht zu fühlen.

Nun kann Apple mit Apple Music den Abonnementen Musik-Vorschläge machen, die auf den Käufen oder dem Nutzerverhalten in iTunes basieren. Neben der Radoio-Station Beats 1 gibt es auch noch den Service Connect, über den sich Künstler selbst präsentieren können.

Apple Music habe seit dem Start im Juni, wie CEO Tim Cook vergangenen Monat erklärt hatte, 6,5 Millionen zahlende Kunden gewonnen. Derzeit sollen darüber hinaus 8,5 Millionen Menschen das Probeabonnement nutzen, über das Apple den Musik-Dienst für drei Monate kostenlos anbietet. Im Vergleich mit den 25 Millionen zahlenden Kunden und 75 Millionen Gratis-Nutzern von Spotify nimmt sich das aber eher mager aus.

Für Apple scheint aber das Abonnement-Modell von größerer Bedeutung zu sein. Denn erst vor wenigen Tagen hatte Apple auch eine Version von Apple Music für Google Android vorgestellt. Eine weitere Apple-App für Android hilft Anwendern beim Umstieg von Android auf Apple.

Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

7 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

7 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Woche ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

1 Woche ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago