Microsofts neue Sicherheitsstrategie

Microsoft Cybersecurity (Grafik: MIcrosoft)

Einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz verfolgt Microsoft jetzt mit einem neuen Abwehrzentrum gegen unbekannte Bedrohungen. Auch rund eine Milliarde Dollar investiert Microsoft in Sicherheit. Bislang aber ist Microsoft keine feste Größe im Sicherheitsmarkt.

Mit einem Cyber Defense Operation Center will Microsoft die Initiativen des Unternehmens im Bereich Cybersicherheit bündeln. Mit dem neuen Bereich will Microsoft besser auf neue Bedrohungen und reagieren können.

Blog zufolge rund um die Uhr Zugriff auf Sicherheitsexperten, Datenanalysten, Ingenieure, Entwickler und Programmmanager aus allen Bereichen des Softwarekonzerns. Sie sollen eine schnelle Reaktion auf Sicherheitsbedrohungen gewährleisten.

 

Das Cyber Defense Operation Center stelle zudem wichtige Verbindungen zu Partnern in der Sicherheitsbranche her, um Bedrohungen auch weltweit zu bekämpfen, schreibt Bret Arsenault, Chief Information Security Officer bei Microsoft. Im Fall von Straftaten werde zudem Microsofts Digital Crimes Unit hinzugezogen.

Sicherheitslösungen für Windows 7 zeichnen sich durch einen allgemein hohen Reifegrad aus. (Bild: AV-Test)
Sicherheitslösungen für Windows 7 zeichnen sich durch einen allgemein hohen Reifegrad aus. (Bild: AV-Test)

Neu ist auch die Microsoft Enterprise Cybersecurity Group (ECG). Hier bieten internationale Teams von Sicherheitsexperten Unternehmen Lösungen, Fachwissen und Dienste an, die ihre IT-Plattformen organisieren wollen. “ECG bietet Sicherheitsbewertungen, Erkennung von Bedrohungen und permanentes Monitoring”, so Arsenault weiter.

“Um den umfassenden und unternehmensweiten Sicherheitsansatz zu unterstützen, investiert Microsoft pro Jahr mehr als eine Milliarde Dollar in Sicherheitsforschung und –entwicklung”, ergänzte Arsenault. Das entspricht rund einem Prozent des Jahresumsatzes des Softwarekonzerns und 8,33 Prozent der gesamten Ausgaben für Forschung in Entwicklung im Fiskaljahr 2015. Ihr Anteil an den jährlichen Einnahmen beläuft sich auf etwa 13 Prozent.

Was Sicherheitsforschung angeht, steht Microsoft damit etwa auf einer Stufe mit Symantec. Das Unternehmen steckte zuletzt 1,14 Milliarden Dollar pro Jahr in Forschung und Entwicklung.

Lob erhält Microsoft für seine Bemühungen im Bereich Sicherheit von Mikko Hypponen, Chief Research Officer bei F-Secure. “Sie haben sich vom Klassenschlechtesten zum Klassenbesten entwickelt”, sagte er im Gespräch mit der New York Times. “Die Wandlung ist vollzogen. Sie nehmen die Sicherheit sehr ernst.”

Bislang aber wird Microsoft nicht wirklich als führender Anbieter von Sicherheits-Produkten wahr genommen. Regelmäßig belegen die kostenlosen Sicherheitsprodukte von Microsoft in dem unabhängigen Untersuchungen von AV-Test hinterste Plätze.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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