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Prozessor für iPhone 7 soll exklusiv von TSMC gefertigt werden

Laut der HSBC-Analysten Steven Pelayo und Lionel Lin hat Apple angeblich Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) exklusiv mit der Fertigung der Prozessoren für seine nächste iPhone-Generation beauftragt. Für die Entscheidung ausschlaggebend war demnach eine neue Herstellungstechnik der Taiwaner, die die Entwicklung dünnerer und leichterer Geräte erlaubt.

Die mit Integrated Fan-Out (InFO) bezeichnete Fertigungsmethode erlaubt Chips übereinander zu stapeln und direkt mit einer Leiterplatte zu verbinden, statt sie zuerst auf ein Substrat aufzubringen. Apple ist angeblich der erste Kunde, bei dem TSMC dieses Verfahren in der Massenproduktion einsetzt.

Den Analysten zufolge soll der Apple-Auftrag allein 2016 dem taiwanischen Hersteller ein Umsatzplus von 300 Millionen Dollar bringen. Für 2017 belaufen sich die Schätzungen auf ein Auftragsvolumen von rund einer Milliarde Dollar. Insgesamt werde die A10-Produktion den Analysten zufolge TSMC Einnahmen zwischen 2,2 und 2,5 Milliarden Dollar bescheren.

TSMC sei derzeit für 30 bis 40 Prozent der Fertigung der A9-Chips verantwortlich, die Apple unter anderem im iPhone 6S und 6S Plus sowie dem iPad Pro einsetzt. 60 bis 70 Prozent der CPUs für die neueste iPhone-Generation produziert Samsung.

Das taiwanische Unternehmen soll im kommenden Jahr von Apple insgesamt Aufträge im Wert von 4,6 Milliarden Dollar erhalten. In 2015 nimmt TSMC durch Aufträge von Apple rund 3,7 Milliarden Dollar ein.

Sollte Apple tatsächlich beim A10 auf nur einen Lieferanten setzen, läuft es Gefahr, dass Probleme bei der Chip-Fertigung zu Engpässen in der iPhone- und iPad-Produktion führen. Beim A9-Prozessor musste Apple allerdings erst kürzlich einräumen, dass es technische Unterschiede zwischen den von TSMC und Samsung hergestellten Chips gibt. Einer Analyse von Chipworks zufolge haben die Prozessoren von Samsung zwar kleinere Strukturbreiten, dafür sollen sie mehr Strom verbrauchen. Laut Apple beträgt der Unterschied unter realen Bedingungen aber nur zwei bis drei Prozent.

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Redaktion

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