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Immer mehr weibliche MINT-Studenten

Immer mehr Schulabgänger entscheiden sich für ein MINT-Studium. 2014 waren es etwa 40 Prozent aller Studienanfänger, Jahr 2000 lag der Anteil noch bei etwa 34 Prozent.

Wie die Initiative “Komm, mach MINT.” jetzt aus einer Auswertung verschiedener Statistiken zeigt, haben im Studienjahr 2014, also im Wintersemester 2013/2014 und Sommersemester 2014, insgesamt 838.618 Studienanfängerinnen und Studienanfänger ein Studium an einer deutschen Hochschule begonnen. 336.529 haben sich dabei für ein Studium im MINT-Bereich immatrikuliert.

Auch wenn die Zahlen steigen, bleiben Frauen im Vergleich zu Männern in diesen Bereichen immer noch unterrepräsentiert. Rund 54 Prozent der männlichen Studienanfänger wählen ein ingenieurwissenschaftliches beziehungsweise mathematisch oder naturwissenschaftliches Studium, bei Frauen hingegen sind es mit rund 26 Prozent deutlich weniger. Auch hier zum Vergleich die Zahlen aus dem Jahr 2000: Damals waren es lediglich 21 Prozent aller Studienanfängerinnen, die sich für ein MINT-Studium entschieden haben.

Das ist im Grunde eine vielversprechende Entwicklung, jedoch hatten sich zahlreiche Projekte und Initiativen ehrgeizigere Ziele vorgegeben. Hier spiele aber auch die Tatsache eine Rolle, so heißt es von der Initiative “Komm, mach MINT”, dass die Zahl der MINT-Studierenden insgesamt gestiegen sei und daher der Prozentuale Anteil nicht die ganz Realität widerspiegelt.

Daher loht ein Blick auf die absoluten Zahlen. Waren es 2000 noch 45.671 Studienanfängerinnen im ersten Fachsemester, die sich für ein Studium im MINT-Bereich entschieden, so sind es im Studienjahr 2014 mit 105.449 mehr als doppelt so viele. Der Anstieg entspricht einem Wachstum von 130 Prozent. Im Bereich Elektrotechnik wächst die Zahl sogar um 187 Prozent nämlich von 1.368 auf 3.931 Studienanfängerinnen. Für ein Informatik-Studium haben sich 2000 etwa 7390 Frauen entschieden.

14 Jahre später liegt die Zahl mit 15221 Studierenden etwa doppelt so hoch. Damit steigt die Zahl der Studienanfängerinnen in MINT-Berufen deutlich stärker als in der Betrachtung über alle Fächer hinweg, wo sich ein Plus von etwa 90 Prozent ergibt, wie “Komm, mach MINT.” mitteilt. Die Initiative wurde 2008 im Rahme der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung “Aufstieg durch Bildung” gegründet, um junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern sowie Hochschulabsolventinnen für Berufskarrieren in Wirtschaft und Wissenschaft zu gewinnen.

Dass nicht jede Initiative geeignet ist, Frauen für MINT-Berufe zu begeistern, musste IBM bei der Initiative #HackAHairDryer erfahren. IBM hatte dazu aufgerufen, einen Föhn zu hacken. Nach harscher Kritik stellte IBM die Kampagne wieder ein.

Redaktion

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