Categories: Innovation

Siemens und Fraunhofer entwickeln selbststeuernde Fahrzeuge

Das von der EU geförderte Projekt SafeAdapt geht in die Erprobungsphase. Bis Mitte 2016 sollen beide Plattformen fertig sein. Ziel von Safe Adapt ist eine neue, anpassungsfähige Softwarearchitektur für Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Das Electric/Elektronic (E/E) System soll auch in der Lage sein, selbständig Störungen im Fahrzeugbetrieb zu erkennen und zu kompensieren.

Jetzt stehen Tests mit ersten Prototypen in dem Forschungsprojekt der EU auf dem Programm und dafür soll im nächsten Jahr ein vollständig elektrisches Fahrzeug mit einem fehlertoleranten System ausgestattet werden.

So soll die Architektur etwa bei einem Ausfall der Steuerung das Fahrzeug in einen sicheren Zustand bringen.

Ein Fahrzeug der Marke Roding wird von Siemens und Fraunhofer mit der Architektur SafeAdapt erweitert, die für Sicherheit in elektrischen Autos sorgen soll. (Bild: Siemens)

Erprobt wird das System an einem Roding-Sportwagen, den Siemens mit der E/E-Architektur RACE ausgestattet. Weitere Unternehmen aus SafeAdapt, das sind neben Fraunhofer ESK sind CEA LIST (Frankreich), Delphi (Deutschland), DuraCar (Niederlande), Fico Mirrors (Spanien), Tecnalia Research & Innovation (Spanien), Pininfarina (Italien), Siemens (Deutschland) und TTTech Computertechnik (Österreich), werden diese Architektur erweitern.

Zudem sollen diese Konzepte auch gemäß dem Automotive-Standard AUTOSAR umgesetzt werden. Die Projektpartner wollen damit sicher stellen, dass sich SafeAdapt als hersteller- und technologieunabhängige Lösung für zukünftige Fail-Operational-Bordnetze etabliert.

Auch der Dynacar-Simulator soll mit SafeAdapt-Technologien erweitert werden, um den Anwendungsfall Energieeffizienz zu demonstrieren. Steht etwa nach einer gewissen Fahrstrecke weniger Batteriekapazität zur Verfügung, so kann das System selbstständig Funktionen abschalten, die nicht sicherheitskritisch sind, wie etwa Komfort-Funktionen.

Darüber hinaus kann der Simulator dazu verwendet werden, den Einfluss der adaptiven Sicherheitsmechanismen auf die Fahreigenschaften zu evaluieren. Das betrifft zum Beispiel die Frage, wie lange die Adaption der Steer-by-Wire-Lenkung maximal dauern darf, damit der Fahrer das Fahrzeug unter Kontrolle behält.

Bereits im Herbst wurde die erste Evaluierung des Projektes abgeschlossen. Die Ergebnisse gibt es auf der Web-Seite des Projektes.

Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago