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Facebook verabschiedet sich von Flash-Videos

Facebook stellt die eigene Video-Plattform von Flash auf HTML5 um. News Feed, Pages und der eingebetteten Videoplayer spielen nur noch HTML5-Videos ab, wie Entwickler Daniel Baulig in einem Blog erklärt. Flash finde allerdings im Spielebereich noch Verwendung. Facebook sieht in der Verwendung von HTML5 die Möglichkeit, schnellere Innovationen im großen Stil einzuführen.

Auch verfolge Facebook damit offenen Technologien. Beispielsweise ermögliche HTML5-Video, alle vorhandenen Testwerkzeuge einzusetzen – genannt werden jest für JavaScript und WebDriver für PHP. Die Facebook-Entwickler würden sich durch HTML5 aber auch zeit sparen, wenn sie Code nicht kompilieren müssen und Änderungen direkt im Browser anwenden zu können.

dolphfyn / Shutterstock.com

Schließlich könne der Player mit HTML5 leichter Vorlesefunktionen und Tastatureingaben unterstützen, was barrierefreie Zugänglichkeit verbessere – etwa für Sehbehinderte. Zugleich gebe es nach ausführlichen internen Tests keine Leistungseinbußen. In de Praxis lade Video sogar schneller, was zu einer erhöhten Zahl an Interaktionen geführt habe.

Probleme gab es während der Testphase aber mit älteren Browsern und kleinen Kompatibilitätseinschränkungen. “In der Theorie unterstützen die meisten Browser HTML5-Video”, schreibt Facebook. In der Praxis trat aber ausgerechnet in Google Chrome ein Problem mit dem Transportprotokoll SPDY auf, das Laden und Abspielen von Videos zum Erliegen brachte. Daher habe man HTML5 schrittweise Browser für Browser eingeführt und könne erst jetzt von allgemeiner Verfügbarkeit sprechen.

Im Sommer 2015 hatte sich Facebook als Videoplattform der Größenordnung von Youtube präsentiert, auch wenn später Zweifel an seinen Zählverfahren und der Qualität der Videos aufkamen. Video sei der Schlüssel zu künftigen Werbeumsätzen, hieß es auch. In keinem Umfeld buchen Werbetreibende derzeit so gerne wie bei Mobile Video, und beide Elemente dieser Kombination gelten als Facebooks Stärken.

Konkurrent Youtube nutzt seit Januar 2015 standardmäßig HTML5-Video statt Flash. Die Google-Tochter kann dadurch auch den hauseigenen Codec VP9 nutzen. Sie begann schon 2010 mit einem HTML5-Video-Player zu experimentieren, aber wesentliche Einschränkungen hielten sie noch lange davon ab, ihn zur bevorzugten Plattform für die Auslieferung ihrer Inhalte zu machen.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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Redaktion

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