EMC gibt bekannt, dass es für geplante Entlassungen 220 Millionen US-Dollar an Rückstellungen einplant. Damit sollen, wie aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht hervorgeht, Einsparungen in Höhe von 850 Millionen Dollar realisiert werden. Mit diesem Schritt versucht sich das Unternehmen auf die Übernahme durch Dell vorzubereiten.
Auch wenn Produktseitig die Überlappungen im den jeweiligen Produkportfolien der beiden Unternehmen relativ gering sind, galten Restrukturierungen seit bekannt werden der geplanten Übernahme als sehr wahrscheinlich. Laut der Mitteilung an die SEC sollen die meisten Entlassungen noch im laufenden Quartal umgesetzt werden. Die Reduzierung der Mitarbeiter soll dann endgültig Ende 2016 abgeschlossen werden.
Die Übernahme ist für Mitte 2016 geplant. Es ist durchaus vorstellbar, dass Dell im Nachgang noch einmal die Zahl der Mitarbeiter reduziert. Im November hatte David Goulden, CEO für Information Infrastrcture in einer Mail an Kunden versichert, dass es für Kunden von EMC durch die Übernahme “minimale Auswirkungen” geben wird.
Allerdings wird auch an Dell diese wohl bislang größte Fusion der IT-Geschichte nicht spurlos vorübergehen und so wird es auch hier eine Konsolidierung geben.
So scheint Dell unter anderem den IT-Service-Provider Perot Systems, die Back-Up-Lösung AppAssure, die IT-Management-Software Quest Software sowie die E-Mail-Sicherheits-Technologie SonicWall abspalten zu wollen.
Perot Systems hatte Dell 2009 für 3,9 Milliarden Dollar gekauft. 2012 hatte Dell SonicWall für eine unbekannte Summe übernommen. Für Quest bezahlte Dell ebenfalls 2012 insgesamt 2,4 Milliarden Dollar. Im gleichen Jahr hatte Dell auch AppAssure zugekauft, aber über den Preis Stillschweigen bewahrt. Die geplanten Verkäufe sollen schätzungsweise rund 10 Milliarden Dollar in die Kassen von Dell spülen. Zudem könnte Dell auch weitere Unternehmensteile, die sich mit dem EMC-Portfolio überschneiden verkaufen. Dell muss für die Übernahme von EMC rund 67 Milliarden Dollar aufbringen.
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