Im Vorfeld der CES, der Comsumer Electronics Show stellt AMD die neue GPU Polaris vor. Die neuen Chips produziert das Unternehmen in einem 14-Nanometer-FinFET-Prozess. Die Auslieferung der Grafikprozessoren, die unter anderem HDR-Monitore unterstützen sollen, beginnt nach Angaben des Unternehmens Mitte 2016.
“Unsere neue Polaris-Architektur zeigt erhebliche Fortschritte bei Performance, Energieeffizienz und Funktionen”, so Lisa Su, President und CEO von AMD, in einer Pressemitteilung zitiert. 2016 werde ein sehr interessantes Jahr für Radeon-Fans, versichert die AMD-Chefin.
Polaris ist die vierte Generation von AMDs Grafikarchitektur Graphics Core Next (CGN). Deren neue Display-Engine unterstützt HDMI 2.0a und DisplayPort 1.3. Die Chips erlauben laut Ars Technica zudem das Codieren und Decodieren von 4K-Videos im Format H.265 mit 60 Bildern pro Sekunde.
Um diese Performance zu erreichen, wurden nahezu alle Komponenten überarbeitet, darunter Command- und Geometrie-Prozessor, Level-2-Cache, Multimedia-Kerne, Speichercontroller und Display-Engine. Die Umstellung vom 28-Nanometer-Verfahren auf Strukturbreiten von 14 Nanometern soll zudem den Energieverbrauch deutlich senken.
Für Polaris-basierte Grafikarten nennt AMD am Beispiel des Computerspiels “Star Wars: Battlefront” laut einen Verbrauch von 85 Watt, im Vergleich zu 140 Watt einer Nvidia-Grafikkarte mit 28 Nanometer großen Strukturen. Aufgrund des geringeren Energiebedarfs sollen die Chips auch die Entwicklung von “dünnen und leichten” Notebooks mit der Grafikleistung einer Spielkonsole ermöglichen.
Im dritten Quartal hatte AMD einen deutlichen Umsatzrückgang sowie einen Verlust von 197 Millionen Dollar gemeldet. Die Sparte für PC- und Grafikprozessoren büßte aufgrund einer geringen Nachfrage nach PCs 46 Prozent ihrer Einnahmen ein. Im laufenden Finanzjahr soll der im Oktober angekündigte Stellenabbau Kosteneinsparungen bringen. Die neue GPU-Generation wird allerdings erst im zweiten Halbjahr zur angestrebten Kehrtwende beitragen können – derzeit liefert AMD nur Muster an Original Equipment Manufacturer aus.
Ob AMD bei Prozessoren noch einmal eine Trendwende schaffen kann ist seit dem Weggang von Chef-Entwickler Jim Keller durchaus fraglich. AMD arbeitet derzeit an der neuen Mikroarchitektur Zen, die ebenfalls auf 14 Nanometer Strukturbreite basieren wird. Mit einer Markteinführung wird für den Oktober 2016 gerechnet.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.
Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…