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PostgreSQL 9.5 beseitigt letzte Migrationshürden für MySQl

PostgreSQL 9.5 ist verfügbar. Dabei können Anwender der quelloffenen Datenbank jetzt auf größere Leistungsvolumina und eine verbesserte Skalierbarkeit setzen. So kann über Shared-Buffer PostgreSQL 9.5 ein größeres Datenvolumen unterstützen und so die Leistung steigern.

Für eine zusätzliche Leistungssteigerung sorgt auch eine reduzierte Anzahl an Seitensperren und Pins, die während Scans Indizes halten. So kann PostgreSQL 9.5 in System mit hoher Transaktionsleistung mehr gleichzeitige Nutzer unterstützen. Für mehr Leistung sorgt auch ein optimiertes Shared Buffer-Management in PostgreSQL 9.5, das jetzt eine größere Anzahl an Shared Buffer-Partitionen ermöglicht. Eine neue Präfix-Sortierung könne zudem eine Leistungssteigerung von bis zu 30 Prozent liefern.

Mit Foreign Data Wrappers (FDWs) realisiert PostgreSQl 9.5 den Zugriff auf Daten über mehrere Server hinweg. Dadurch lege die Datenbank die Basis für horizontales Sharding. Neue ist auch die FDW-Funktion ‘IMPORT FOREIGN SCHEMA’, die den Import von Schemas von externen Datenbanken, die durch FDWs mit PostgreSQL verbunden sind automatisiert.

Durch FDWs kann PostgreSQL Daten von anderen Datenbanken lesen und schreiben und auf diese wie auf Systemeigene PostgreSQL-Tabellen zugreifen.

Mit BRIN (Block Range Index) liefert die neue Version auch eine neue Indexierungsart, über die sehr kleine Indizes möglich sind. Über Metadaten können Abfragen bei Tabellen, die Daten sequentiell speichern (etwa in numerischer Folge oder nach Daten-/Zeitfeldern), und damit den Großteil der Tabelle überspringen, wenn nach Daten innerhalb eines bestimmten Bereichs gesucht wird.

Die neuen Analysefunktionen GROUPING SETS/CUBE/ROLLUP kann schnell große Daten-Mengen über verschiedene Dimensionen hinweg zusammensetzen. Diese kommen häufig in Data Warehousing-Umgebungen zum Einsatz, in denen Unternehmen komplexe Informationen zusammenfassen müssen.

Die laut EnterpriseDB am häufigsten von den Nutzern angefragte Erweiterung aber ist UPSERT. Syntaktisch bietet das neue “ON CONFLICT DO NOTHING” (oder “ON CONFLICT DO UPDATE”) Datenbank-Entwicklern einen effektiveren und effizienteren Weg, Daten einzufügen, während gleichzeitig potentielle Konflikte gehandhabt werden. Dadurch vereinfache sich die Entwicklung von Web- und mobilen Anwendungen.

Andere Datenbanken verfügen bereits über diese Funktion. “Dieses Feature beseitigt auch die letzte große Hürde für die Migration von legacy-MySQL-Anwendungen auf PostgreSQL”, heißt es von der Community.

Dieses Feature wurde von dem Heroku-Entwickler Peter Geoghegan geschrieben und laut dem Projekt soll die PostgreSQL-Implementierung flexibler und mächtiger sein, als die von anderen relationalen Datenbanken. Denn es unterstütze auch komplexe ETL-Toolchains für Bulk Data Loading und darüber hinaus integriert sich dieses Feature mit allen anderen PostgreSQL-Features wie Logical Replication.

Verbesserungen am Dokumenten-Datentyp JSONB erhöhen ebenfalls die Fähigkeit von Postgres, unstrukturierte und halbstrukturierte Daten zu verwalten. Neue Betreiber und Funktionen vereinfachen die Fähigkeit von Entwicklern, individuelle Elemente des Dokuments in der Datenbank zu vergleichen und zu aktualisieren.

Durch Sicherheit auf Zeilenebene (Row Level Security) können DBAs Richtlinien implementieren, um einzugrenzen, was eingesehen oder aktualisiert werden kann, abhängig von einer beliebigen Anzahl an Eigenschaften, wie Nutzername, Freigabelevel oder organisatorische Mitgliedschaft.

Während Row Level Security für die Open-Source-Community Postgres neu ist, verfügt EDB Postgres Advanced Server über integrierte Row Level Security für mehrere Ausgaben.

Die Version dieser Funktion von EDB Postgres Advanced Server ist mit der Implementierung von Oracle syntaktisch kompatibel und umschließt die Durchsetzung von Richtlinien auf Spaltenebene (Eingrenzung der Sichtbarkeit von empfindlichen Werten oder Spalten) und bietet eine verschärfte Richtlinienanwendung (eher AND anstelle von OR nutzen, um mehrere Richtlinien anzuwenden).

PostgreSQL 9.5 ist ab sofort allgemein und kostenlos in verschiedenen Versionen verfügbar. Wer Migrations-Tools, Integration und zusätzliche Management-Features braucht, kann auch die kostenpflichtige Version des Anbieters EnterpriseDB verwenden, die auch Support mit einschließt.

“EDBs Beiträge zur Postgres Community während des Entwicklungszyklus haben sich stark auf Leistung und Skalierbarkeit konzentriert. PostgreSQL 9.5 bietet erhebliche Verbesserungen hinsichtlich Skalierbarkeit, die unseren großen Unternehmens- sowie Regierungskunden zugutekommen, da sie über High-Core-Count-Server laufen, die eine große Anzahl gleichzeitiger Nutzer sowie erfolgskritische Anwendungen unterstützen”, erklärt Marc Linster, Ph.D., Senior Vice President of Products and Services bei EnterpriseDB.

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Redaktion

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