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China und Indien führen bei IoT

Das Internet der Dinge ist auf dem Vormarsch. Dennoch gibt es in verschiedenen Regionen und Branchen sehr große Unterschiede. In Europa nutzen derzeit etwa 16 Prozent der Unternehmen entsprechende Technologien. 26 Prozent planen den Einsatz von IoT. Das zeigt eine aktuelle, weltweite Studie des Marktforschungsinstitutes Forrester.

Im Vergleich zu den USA und Australien sind die europäischen Unternehmen damit führend. Aber die Plätze eins und zwei teilen sich China und Indien sowie Lateinamerika. In China setzen bereits 30 Prozent der Unternehmen IoT-Technologien ein und in Lateinamerika sind es immerhin noch 22 Prozent. 45 Prozent der Unternehmen in Indien und China planen darüber hinaus den Einsatz und 20 Prozent der Unternehmen sind interessiert. Damit gibt es kaum ein von Forrester befragtes Unternehmen, das nicht auf diesen Zug mit aufspringt.

Insgesamt wurden dafür 3600 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen befragt.

Doch wo kommen diese Technologien am häufigsten zum Einsatz? Laut Forrester sind es die Bereiche Flottenmanagement, Transport-Gewerbe, Sicherheit und Überwachungs-Lösungen von Regierungen. Auch Verwaltungslösungen für Lagerhaltung im Einzelhandel setzen inzwischen auf IoT-Technologien und die Hilfe von kostengünstigen Sensoren. Verbreitung und Interesse an IoT-Technologien ist in größeren Unternehmen derzeit noch etwas größer als im Mittelstand.

Auch wenn der Einsatz von IoT-Technologien für den Unternehmenserfolg entscheidend sein kann, raten die Forrerster-Analyten und Autoren der Studie Michele Pelino und Frank Gillett davon ab, überstürzt auf die Technologie zu setzen.

Die Verbreitung und das Interesse von IoT-Technologien nach Regionen. (Bild: Forrester)

Weil die Einsatzmöglichkeiten so breit gefächert seien, sollten die IT-Verantwortlichen vielmehr die Geschäftsleitung dabei unterstützen, neue Business-Ideen technologisch umzusetzen. Dabei gelte es natürlich, verschiedene Faktoren wie Reife der Technologie und Anforderungen an Infrastruktur und Personal im Unternehmen zu berücksichtigen.

In vielen Fällen werden IoT-Technologien für die Optimierung von Prozessen eingesetzt. Ein häufig genanntes Beispiel ist dabei das Thema Predictive Maintenance, bei dem Geräte oder Maschinen selbst den Service-Techniker abrufen, wenn eine bestimmte Zahl von Betriebsstunden erreicht ist.

Doch den größten Nutzen, so sieht es auch Lumir Boureanu CTO des deutschen Dienstleisters eurodata tech, können Unternehmen erzielen, wenn sie diese neuen Möglichkeiten implementieren, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. So hat zum Beispiel Kaeser Compressor nun komprimierte Luft als Service im Angebot und nicht mehr nur die Kompressoren.

Die größte Herausforderung bei der technischen Umsetzeung sehen die Forrester-Analysten darin, dass diese Sensoren und Sensornetze bislang nicht darauf ausgelegt waren, um mit klassischen Rechner-Architekturen zu kommunizieren. Auch fehlt nach wie vor eine Standardisierung in dem Bereich.

Redaktion

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