Wer heute noch die gute, alte ISDN-Telefonie im Rahmen von Unified-Communication-Services aus der Cloud verwenden möchte, muss bei den Angeboten der Dienstleister genau hinsehen. Die einstmals für Deutschland selbstverständliche Technologie befindet sich nämlich angesichts des Siegeszuges IP-gestützter TK-Technologien und mobiler Endgeräte eindeutig auf dem Rückzug.
Dies auch deshalb, weil die Telekom bereits bekanntgegeben hat, dass sie das deutsche ISDN-Netz 2018 abschalten will. Das mag man angesichts der überlegenen Sprachqualität von ISDN bedauern – IP- und erst recht Mobil-Telefonate glänzen ja auch heute häufig durch unangenehmes Knacken, Rauschen oder sonstige ärgerlichen Störungen. Unausweichlich ist es wohl trotzdem.
Im Angebot spiegelt sich das schon heute: Nur noch fünf von acht Produkten in dieser Marktübersicht integrieren die Technologie in den Regelleistungsumfang, ein weiteres bietet sie optional an. Die schon im IP-Modus gestarteten Player Nfon und Teamfon sowie Atos kommen ohne ISDN aus.
Zu den meist unterstützten Endgeräten gehören VoIP-, WLAN- und DECT-Telefone. Die beiden letztgenannten Endgeräte-Technologien gehören nur bei Atos und Interroute nicht ins Angebot aufgenommen. Genauso selbstverständlich werden Videotelefone und Videokonferenzsysteme eingebunden, letztere aber manchmal gegen Aufpreis.
Auch Soft- und Smartphones sowie Tablets sind in UCaaS-Angeboten selbstverständliche Kommunikationsmedien. Während niemand davon absieht, Android und iOS zu unterstützen, sieht dies bei Windows und Blackberry anders aus. Wer den Blackberry will, muss zu Nfon greifen, Windows findet sich bei Arkadin, Atos, und Unify. Bei den Tablets muss, wer Windows-Unterstützung benötigt, Arkadin oder Atos wählen.
Instant Messaging unterstützten ebenfalls alle Anbieter, wobei die Basis dafür je nach Produkt unterschiedlich ist. So verwendet Atos Lync, Dimension Data und Interoute setzen unter anderem auf Cisco, Interoute verwendet Skype for Business und den Acano-Client.
Die SMS, bei manchen Menschen einschließlich der Bundeskanzlerin wegen ihrer Unauffälligkeit und Schnelligkeit sehr beliebt, muss bei UCaaS-Systemen häufig draußen bleiben. Verwendete die Bundesregierung Arkadin, BT, Interoute, Nfon oder Unify für die Kommunikation, müsste Merkel ihre Kommunikationsgewohnheiten ändern. E-Mail dagegen ist so gut wie selbstverständlich, nur bei Interoute und Unify gehört das Medium nicht zum Angebot. Das soll sich, zumindest bei Unify kurzfristig ändern.
Am wenigsten selbstverständlich ist, dass ein UCaaS-Service etwas mit sozialen Medien anfangen kann. Nur Nfon integriert Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn im Rahmen des Regelleistungsumfangs. Bei Atos, BT und Dimension Data ist die Integration sozialer Medien immerhin optional zu haben, bei den übrigen Anbietern muss man darauf verzichten. Wie weit sich das Feature in Zukunft durchsetzen wird, hängt sicher auch davon ab, ob sich sein Gebrauch im geschäftlichen Verkehr und bei Marketing oder Werbung dauerhaft verbreitet. Bei der rasanten Entwicklung der Kommunikationsmärkte und –technologien ist es gerade hier denkbar, dass schon bald wieder andere, neue Möglichkeiten im Blickpunkt der Anwender stehen.
Allerdings ist auch festzustellen, dass Unternehmen, die aktuelle Standard-Kommunikationsmedien verwenden wie VoIP-, WLAN-oder iOS/Android-Smartphone sowie Videokonferenz und Instant Messaging hinsichtlich der unterstützten Medien kaum ein durchschlagendes Unterscheidungselement zwischen den Angeboten finden. Positiv ausgedrückt: Sie genießen diesbezüglich uneingeschränkte Wahlfreiheit zwischen den Anbietern und ihren Dienstleistungen.
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