Wie kommt der Preis für einen UC-Service letztlich zustande? Das hängt stark vom Anbieter ab. Ein sehr gängiger determinierender Faktor ist die Zahl der Anwender, sie spielt nur bei Interoute keine Rolle. Häufig wird auch nach der Zahl und Art der genutzten Funktionen abgerechnet, nur Nfon und Unify legen auf diese Kalkulationsbasis keinen Wert.
Schließlich spielt bei einigen Anwendern auch die Zal der verwendeten Server eine Rolle, nämlich bei Arkadin, BT, Dimension Data und Teamfon. Die Endgeräte fließen bei Arkadin in den Preis ein, bei Interoute werden Concurrent Connections, also gleichzeitig genutzte Verbindungen/Ports, abgerechnet. Arkadin macht auch die Zahl der Transaktionen pro Zeiteinheit zum Preisfaktor, die Menge des genutzten Speichers wird von Arkadin und Atos zur Berechnung herangezogen. Atos liefert allerdings seinen Kunden eine Mailbox mit 1 GByte Kapazität inklusive.
Die Frage nach Preisbeispielen wurde wohl wegen der Komplexität der damit verbundenen Berechnungen von drei der Anbieter in der Marktübersicht nicht beantwortet. Vergleichbar sind die Preise ohnehin wegen der komplexen Natur der Serviceangebote nur bedingt. Es wird deshalb wohl noch lange dauern, bis im sich entwickelnden Markt für UCaaS standardisierte Preisvergleichsschemata sinnvoll anwendbar sind. Man kann die Angaben also nur als Denkanstoß und Anhaltspunkt für eigene Überlegungen benutzen.
Atos liefert zwei Beispiele für bis zu 5000 und über 5000 Nutzer, Kunden unter 1000 Nutzer gehören gegenwärtig nicht zur Zielgruppe des Anbieters. Im Beispiel für unter 5000 Nutzer bekommen Anwender einen Full Client für Messaging, Web IM und einfache Sharepoint-Sites für 7,26 Euro pro Anwender und Monat, wer mehr als einen GByte Speicher verbraucht, zahlt zusätzlich 0,45 Euro pro GByte und Monat. Im Beispiel für mehr als 5000 Nutzer beim Kunden sinken diese Kosten auf 6 Euro pro User und Monat und 0,35 Euro pro Gigabyte und Monat.
Bei Dimension Data erhalten Unternehmen mit 1000 Nutzern Grundfunktionen für 12 bis 14 Euro monatlich, die Staffel pro 2500 zusätzliche Nutzer liegt bei einem Abschlag von 5 bis 10 Prozent. Bei Interoute kauft der Kunde eine Portmenge, die „atmet“ – sie darf bei Leistungsspitzen um die Hälfte, maximal aber 25 Ports überschritten werden, ohne dass ein Aufpreis fällig wird. Der Portpreis liegt zwischen 55 und 70 Euro. Den günstigsten genannten Preis bietet Teamfon mit 5,90 Euro pro Nutzer und Monat, Unify bewegt sich in den Regionen von Atos, macht aber keine genaueren Angaben zum gelieferten Leistungsumfang. Standard-Abrechnungsfrist ist bei allen Anbietern der Monat.
Der Preisgestaltung sind nach oben hin kaum Grenzen gesetzt, denn alle Produkte sind modular ausgestaltet, wobei optionale Module oder zusätzliche Projekte natürlich preissteigernd zu Buche schlagen.
An der Mindestvertragsdauer lässt sich unter anderem ablesen, wie stark individualisiert ein Produkt wahrscheinlich ist: Je mehr Zeit ein Anbieter in die Konstruktion der Services für den jeweiligen Kunden stecken muss, desto länger muss die Dauer des Vertrages sein, damit sich das für den Anbieter (und wegen des erhöhten internen Aufwandes in der Design- und Implementierungsphase auch für den Kunden) lohnt. Hier ist Dimension Data mit 36 Monaten der Spitzenreiter. Gängig sind 12 Monate, Nfon kommt mit einem Monat aus und Teamfon hat keine Mindestlaufzeit.
Die Kündigungsfristen reichen liegen in der Regel zwischen ein und drei Monaten, Kündigungen vor Ablauf der vereinbarten Vertrgasdauer können Gebühren verursachen. Dabei muss meist eine Gebühr in Relation zur noch verbleibenden regulären Vertragsdauer entrichtet werden.
Wer zu einem anderen Anbieter migrieren will, muss meistens dafür nicht mit Migrationsgebühren seitens des alten Anbieters rechnen. Einige Firmen haben aber kostenpflichtige Migrationsservices im Programm, die den Kunden bei der Migrationsdauer unterstützen. Dazu, wie lange die Migration insbesondere von Kundendaten dauert, gab es wenig relevante Angaben.
Wichtig für deutsche Kunden ist für den Fall der Fälle der Gerichtsstand. Denn umständliche, zeitraubende und kostenträchtige internationale Verfahren möchte niemand. Doch das haben die Anbieter verstanden – sie bieten sämtlich deutsche Gerichtsstände an, in der Regel am Ort der vertragsschließenden Niederlassung oder der Deutschland-Zentrale des jeweiligen Anbieters.
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