Open-Source-ERP Odoo kommt bei Druckerhersteller zum Einsatz
Quelloffene Technologien kommen langsam auch im Bereich ERP an. Jetzt entscheidet sich der US-3D-Drucker-Hersteller Aleph Objects dafür die gesamte Warenwirtschaft über das quelloffene ERP-Projekt Odoo abzubilden.
Aleph Objects, das Unternehmen hinter der 3D-Drucker-Marke LulzBot, wird nicht nur Mitglied in der Odoo Community Association, sondern führt nun auch die Quelloffene Lösung Odoo ein, um damit HR, CRM, E-Commerce, Lagerbestand oder Rechnungsstellung abzuwickeln. Immerhin 100 Mitarbeiter sind bei dem Unternehmen, das sich ganz dem Gedanken von Open Source verschrieben hat, angestellt.
Aleph Objects wickelt die gesamte IT mit freier und quelloffener Software ab. So kommen Debian, LibreOffice oder Gimp zum Einsatz. Nun wage der Hersteller des preisgekrönten Desktop-3D-Druckers diesen Schritt auch im Bereich ERP. Für das Odoo-Projekt ist das sicherlich ein wichtiges Zeichen, ob sich diese Entscheidung aber für jedes Unternehmen auszahlt oder derzeit nur für Idealisten geeignet ist, sei dahin gestellt.
“Heute können Personen, Organisationen und Unternehmen mehr denn je mit freier Software erreichen”, kommentiert President und CEO von Aleph Objects Jeff Moe. “Aleph Objects unterstützt die Odoo Community Association (OCA) weil deren Anstrengungen für den Fortschritt von freier ERP-Software so wichtig sind, und damit für die User Freiheiten sicherstellt und es ermöglicht, dass Unternehmen teure und überkommene Vendor-Lock-ins eingehen müssen.”
Derzeit spielt Open-Source-ERP noch eine sehr kleine Rolle in der Anwenderlandschaft. Deutsche Hersteller wie Nuclos bieten ein Open-Source-ERP in Form eines Baukastens an. Einen signifikanten Marktanteil können solche Lösungen jedoch bislang nicht erreichen.
“Sponsoren aus der Industrie wie Aleph Objects helfen OCA definitiv sich auf echte Bedürfnisse von Unternehmen zu fokussieren”, so Joël Grand-Guillaume, President von OCA. “Sie erlauben uns auch unsere Vision eines echten Collaborativen und quelloffenen Ökosystems um eine Unternehmenslösung wie Odoo aufzubauen.”