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Leica will bei Smartphones einsteigen

Leica, der traditionsreiche Kamera-Hersteller aus Deutschland will offenbar unter der eigenen Marke auch Smartphones anbieten. Dazu soll das Wetzlarer Unternehmen eine umfangreiche Kooperation mit dem chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei eingegangen sein.
Wie das Manager-Magzin meldet, soll das erste Modell Telekommunikationsanbietern vorgestellt worden sein. Das soll laut Informationen den Namen P 9 haben. Auf dem Gerät soll neben dem Huawei-Label auch das auffällige rote Logo von Leica zu sein. Die Markteinführung soll noch im Frühjahr geplant sein. Preislich soll das Gerät bei etwa 600 Euro liegen.

Neben aufwändigen Kameras wie der Leica M 240 will der Traditionshersteller nun auch vom Wachstum des Smartphone-Marktes profitieren. (Bild: Leica)
Neben aufwändigen Kameras wie der Leica M 240 will der Traditionshersteller nun auch vom Wachstum des Smartphone-Marktes profitieren. (Bild: Leica)

Der Hersteller von Hochwertigen Kameras kann mit dieser Kooperation neue Märkte erschließen und auch der wachsenden Konkurrenz etwas entgegensetzen. Viele Hersteller verbauen inzwischen sehr Leistungsfähige Kameras in den Smartphones.

Wie das Blatt berichtet, soll Huawei die Technologie für das Smartphone liefern. Leica hingegen werde die Technologie hinter der Kamera liefern. Angeblich soll die Kooperation vor rund einem Jahr von dem Leica-Miteigentümer Andreas Kaufmann und Richard Yu, dem Chef von Huawei, vereinbart worden sein und auf mehrere Jahre angelegt sein. Leica soll zudem Lizenzgebühren von dem chinesischen Hersteller bekommen.

Nicht nur das deutsche Unternehmen profitiert von der Kooperation. Für Huawei bietet sich mit der Kooperation eine Möglichkeit, die übermächtigen Konkurrenten Apple und Samsung mit einem Alleinstellungsmerkmal anzugreifen und weiter ins Premium-Segment vorzustoßen. Huawei ist derzeit hinter Apple und Samsung gemessen an den verkauften Stückzahlen die Nummer drei im Markt. Allerdings führen bei hochpreisigen Geräten die beiden Hersteller klar den Markt an.

Vor einigen Jahren stand der Traditionshersteller knapp vor dem aus. Kaufmann, ursprünglich Walldorf-Lehrer, hatte dank eines Erbes die Möglichkeit, das Unternehmen zu übernehmen und führte es mit umfangreichen Investitionen wieder in die Gewinnzone. 2012 verkaufte er eine Minderheit des Unternehmens an den Investor Blackstone.

Redaktion

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