Apple legt mit Update Ethernet bei iMacs und MacBooks lahm
Ein stilles Update macht einen Treiber für einen Ethernet-Adapter unbrauchbar. Apple will schnell ein neues Update nachschieben.
Ein Sicherheitsupdate von Apple macht offenbar den Ethernet-Anschluss von iMacs und MacBooks unbrauchbar. Wie der Branchendienst MacRumors berichtet, soll das Update “031-51913 Incompatible Kernel Extension Configuration Data 3.28.1” den Treiber für den Ethernet-Adapter BMC5701 fälschlicherweise als Malware einstufen. Nutzer können denn nur noch über WLAN eine Verbindung zu Internet oder einem Lokalen Netzwerk herstellen.
In einem Support-Dokument vom Sonntag bestätigt der Hersteller den Fehler. Nutzern, die ihre Ethernet-Verbindung derzeit nicht verwenden können, empfiehlt das Unternehmen, sich per WLAN mit dem Internet zu verbinden. Sobald das betroffene Gerät eine Verbindung mit den Internet hat, aktualisiert sich das Betriebssystem auf die Version 3.28.2 erhalten. Dadurch wird der Treiber wieder aktiviert.
Das Update lässt sich aber auch manuell installieren. Dafür muss die Terminal-App geöffnet und der Befehl “sudo softwareupdate –background” ausgeführt werden. Nach einem Neustart soll das Problem behoben sein.
Steht keine drahtlose Internetverbindung zur Verfügung, bleibt laut Apple nur ein Start des Wiederherstellungssystems von OS X. Anschließend muss über das Disk Utility die Systemfestplatte eingebunden werden. Mit der Terminal-App lässt sich schließlich ein Systemordner wiederherstellen, der das fehlerhafte Update überschreibt. Eine genaue Anleitung findet sich in dem Support-Artikel.
Alternativ kann über das Wiederherstellungssystem auch das gesamte Betriebssystem neu installiert werden. “Sie können OS X auf ihrer Festplatte neu installieren, ohne sie neu zu formatieren”, schreibt Apple.
Dem Bericht zufolge hatten sich Nutzer schon am Samstag unter anderem auf Reddit über den Verlust ihrer Netzwerkverbindung beschwert. Apple habe das fragliche Update sofort zurückgezogen und durch die fehlerbereinigte Version 3.28.2 ersetzt – anfänglich allerdings ohne einen Hinweis darauf, wie Betroffene ohne Internetverbindung den Patch beziehen können.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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