Auch in den nächsten beiden Jahren werden die meisten CIOs noch keine Strategie zurecht gelegt haben, um eine moderne und anspruchsvolle Anwendungsintegration umzusetzen. Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner werden 2018 noch 90 Prozent keine stragegische Anwendungsintegration betreiben.
Was aber macht diese “postmoderne Anwendungsintegraionsstrategie” nötig? Laut Gartner werden in den nächsten Monaten Komplexität und Kosten sich ausweiten und irgendwann auch nicht mehr kontrollierbar sein. Die Folge ist, dass sich die Vorteile einer ERP-Anwendung dadurch schnell verflüchtigen. Eine weitere Folge daraus ist, Unternehmen können nicht mehr agil genug reagieren.
“Postmodernes ERP bedeutet einen fundamentalen Wandle, weg von einer Mega-Suite eines einzelnen Herstellers hin zu einer lose verbundenen und föderierten ERP-Umgebung”, so Carol Hardcastle, Research Vice President bei Gartner. “Solche Umgebungen versprechen mehr Business-Agilität, aber nur solange beim Anwender die wachsende Komplexität erkannt und auch adressiert wird.”
Derzeit, so die Einschätzung von Gartner, würde die Mehrheit der Anwender in einem hybriden Modell arbeiten. Das führe aber zu höherer Komplexität im Anwendungsportfolio mit neuen Anforderungen an Integration, Analytics und Governance. Diese neuen Herausforderungen aber führen laut Gartner auch zu mehr Fehlerquellen.
Nun erweise sich, dass es hier kaum schnelle Lösungen gibt. Und viele Organisationen, die derzeit Alternativen zu monolithischen ERP-Suiten suchen, haben laut Gartner kaum Erfahrung beim Management der Anwendungsintegrierung. Es herrsche, so Hardcastle weiter, die Annahme vor, dass sich die Software-Hersteller um das Problem kümmern werden. Wenn diese das aber nicht tun, dann treten an vielen Stellen Probleme zutage.
Eine Möglichkeit hier gegenzusteuern, sei ein bimodales Modell einzuführen. Das bedeutet in der Gartner-Terminologie, dass ein Bereich der IT-Infrastruktur auf Stabilität ein weiterer auf Agilität abzielt. So werden laut Gartner bis nächstes Jahr zwei Drittel der Unternehmen solche Modelle einführen, jedoch nur etwa die Hälfte dieser Unternehmen werde damit Erfolg haben. Derzeit setzen etwa 40 Prozent der CIOs auf eine bimodale IT, dieser Anteil werde aber bald ansteigen, prognostiziert Gartner.
Viele Unternehmen werden damit Probleme bekommen, weil oft nicht klar sei, an welchen Stellen dieses Modell anzusetzen ist. Besonders riskant werde es dann, wenn dadurch organisatorische, architektonische oder prozessurale Fehler oder Fehlfunktionen im ERP-Backbone einsetzen. Business Operations und die Unternehmens-Performance können darunter leiden. Diese Fehler wieder auszumerzen, ziehe zudem hohen Aufwand nach sich. Daher, so die wenig optimistische Prognose von Gartner, werden auch etwa 80 Prozent der Unternehmen keine erfolgreiche, postmoderne ERP-Strategie haben.
Auch 25 Jahre nach den ersten großen ERP-Lösungen gebe es noch viele Baustellen. “Organisationen müssen daher der Versuchung widerstehen, dem Druck der Geschäftsführung nachzukommen, loszulegen, bevor die IT-Organisation wirklich startbereit ist. Auch muss die Geschäftsführung erkennen, welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen”, so Hardcastle.
Allerdings seien hier nicht allein die Anwenderunternehmen in der Pflicht, sondern vor allem auch die Systemintegratoren und die ERP-Anbieter. 2018 werde die Mehrheit der Anwender auf ERP-Projekte bestehen, die in weniger als zwei Jahren einen belegbaren Mehrwert schaffen. Denn immer mehr ERP-Anwender hinterfragen die Wertschöpfung durch Investitonen in ERP-Anwendungen und suchen nach neuen Möglichkeiten, mit kürzeren Wertschöpfungsketten.
“Die Fokussierung von postmodernem ERP liegt auf verbesserter Business Agilität und Flexibilität – zum Beispiel über Lösungen und Services, die besser geeignet sind, auf Unternehmens-Funktionen abzuzielen und echte Bedürfnisse wie Nutzer-Erfahrung abzielen”, so Hardcastle weiter.
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