Studierende der Hochschule Rhein-Waal gingen jetzt in einem interdisziplinären Projekt der Frage auf den Grund, ob der Wirtschaftsmotor “Made in Germany“ tatsächlich einen solch tiefen Dornröschenschlaf schläft, wie es ihm von vielen Seiten diagnostiziert wird. Konkret interessierte sie dabei ein spezieller Teilbereich der Digitalisierung – die Verwendung von Apps.
“Weltweit hat sich der App-Trend zum wahren Boom entwickelt und noch immer zeigt die Wachstumskurve steil nach oben. Anhand dieses so offensichtlich interessanten Marktes wollten wir prüfen, ob sich der deutsche Mittelstand den Ruf des Digitalisierungsmuffels tatsächlich verdient hat. Die frohe Botschaft: Für knapp ein Drittel der Unternehmen scheint das ganz offensichtlich nicht zuzutreffen”, so Dr. Franca Ruhwedel, Professorin für Finance & Controlling an der Hochschule Rhein-Waal und Leiterin der Studie.
Mithilfe eines internetbasierten Formulars wurden bundesweit zwei Monate lang mittelständische Unternehmen aus allen Branchen zu ihrem aktuellen Digitalisierungsgrad sowie dem Einsatz von Apps befragt. An dieser Umfrage nahmen insgesamt 207 KMU teil. Im Rahmen der Studie “Der deutsche Mittelstand ‚App to date‘? Befragung deutscher Mittelständler zur Verwendung von Apps” wurden die Ergebnisse nun veröffentlicht.
Demnach nutzen bereits 29 Prozent der befragten Unternehmen bereits eine App. Am häufigsten werden Apps zur internen beziehungsweise externen Kommunikation eingesetzt (je 62 Prozent), zu 50 Prozent dienen sie als Marketinginstrument, in 40 Prozent der Fälle werden sie zur Vertriebsunterstützung verwendet. Vorreiter in Sachen App-Nutzung sind die Branchen Dienstleistung (36 Prozent) und Groß- und Einzelhandel (33 Prozent).
Die App-Nutzung ist nicht den großen Unternehmen vorbehalten: Bereits 32 Prozent der Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern setzen Apps ein. 81 Prozent der Nicht-Nutzer denken über den Einsatz von Apps in Zukunft nach. Hemmschuh ist vor allem mangelndes Know-how: Knapp 80 Prozent der Nicht-Nutzer gaben an, dass ihnen der Mehrwert einer App-basierten Anwendung nicht klar sei, nur 7 Prozent stuften die Kosten als zu hoch ein.
Fachliche Unterstützung erhielten die Studierenden vom Kölner Unternehmen und Spezialisten für mobile Softwarelösungen TheAppGuys. Geschäftsführer Marko Tosic widmete dem Thema Apps für KMU bereits ein gleichnamiges Buch. “Die geringe Verbreitung von Apps im Mittelstand ist keine Folge von Ignoranz oder Desinteresse. Es fehlt den Unternehmern lediglich an ausreichender Kenntnis, wie man Apps im Rahmen des eigenen Geschäftsmodells einsetzen kann. Ich bin begeistert, dass die Studie diese Tatsache nun mit Zahlen belegt hat, denn Erkenntnis ist bekanntlich der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung“, so Marko Tosic.
Die vollständige Studie „Der deutsche Mittelstand ‚App to date‘? Befragung deutscher Mittelständler zur Verwendung von Apps“ ist ab sofort erhältlich.
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