Xing und LinkedIn kommen bei Führungskräften häufig zu kurz
Mehr als die Hälfte der Führungskräfte aktualisieren ihre Profile in Business-Netzwerken lediglich einmal im Jahr. Zentrale Social-Selling-Instrumente wie Xing und LinkedIn werden oft vernachlässigt. Das ist das Ergebnis des aktuellen Dr. Haffa & Partner Expert Call.
Die Münchner Kommunikationsagentur Dr. Haffa & Partner wollte von 75 deutschen Führungskräften und Meinungsmachern wissen, wie oft sie ihre Profile in Xing- und LinkedIn ändern. “Social Selling ist zwar in aller Munde, aber trotzdem werden die zentralen Instrumente offenbar nicht genutzt”, sagt Sebastian Pauls, Managing Partner bei Dr. Haffa & Partner.
Das Ergebnis: Kein einziger Teilnehmer bringt sein Profil wöchentlich auf den neuesten Stand. Lediglich acht Prozent machen das einmal im Monat. Zwölf Prozent nehmen sich ihren Xing- oder LinkedIn-Account quartalsweise vor, 13 Prozent halbjährlich. Die große Mehrheit von 63 Prozent der Befragten aktualisiert ihre Online-Visitenkarte lediglich einmal im Jahr. Und vier Prozent haben überhaupt keine Präsenz in Business-Netzwerken.
Ein Teilnehmer erklärt: “Es gibt einfach wichtigere Social-Media-Plattformen, die ich auch fast täglich befülle.” Ein Zweiter schließt sich an: “LinkedIn wird Sieger sein. Xing befindet sich bereits in der Agonie.” Ein weiterer Befragter erklärt: “Im Profil ändert sich bei mir in der Regel wenig, daher aktualisiere ich selten. Allerdings schaue ich auch sonst nicht oft bei Xing vorbei.“
“Xing und LinkedIn sind für die meisten Manager mehr statische Webvisitenkarte als dynamisches Social-Selling-Instrument”, erläutert Sebastian Pauls. “Die Vorstellung, durch einen aktiven Umgang mit den Netzwerken mögliche Kunden und Partner auf sich und sein Unternehmen aufmerksam zu machen, hat sich weitgehend noch nicht durchgesetzt. Das steht interessanterweise in krassem Gegensatz dazu, was auch deutsche Unternehmen mittlerweile investieren, um Social Selling über die beiden größten B2B-Netzwerke zu betreiben. Sie sollten deshalb darüber nachdenken, ihre Mitarbeiter im Umgang mit Xing und LinkedIn zu schulen. Für die Aktiven in den Netzwerken hat die aktuelle Situation einen großen Vorteil: Sie fallen mit dem, was sie tun, stärker auf.”
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