Bei Visual Studio Code 1.0 handelt es sich um einen Code-Editor, der sich insbesondere für das Schreiben und Debuggen moderner Web- und Cloud-Anwendungen anbieten soll. Er ist unter Open-Source-Lizenz für Windows, Linux und OS X kostenlos erhältlich. Visual Studio Code 1.0 unterstützt abgesehen von Node.js und ASP.NET unter anderem JavaScript, TypeScript, C++, HTML, CSS, C#, Python, PHP, F#, JSON und Go. Microsoft will mit weiteren Updates Support für zusätzliche Sprachen und Frameworks nachliefern.
Visual Studio Code für Linux, OS X und Windows ist in neun Sprachen – darunter auch Deutsch – per Download erhältlich. Das E-Book “Visual Studio Code – Tipps & Tricks Vol. 1” ist ebenfalls umsonst und liefert eine Einführung und zahlreiche Tipps und Tricks für den Code-Editor.
Zwar ist Visual Studio Code vorrangig ein textbasierter Editor, laut Microsoft integriert er aber auch viele Features, die Entwickler an Visual Studio schätzen. Microsoft nennt hierfür vor allem die Eingabeunterstützung IntelliSense, Code-Navigation und Debugging. Zudem werden zahlreiche Programmiersprachen mit einem besonderen Schwerpunkt auf Node.js und ASP.NET 5 unterstützt. Die integrierte Quellcodeverwaltung arbeitet mit GitHub, dessen Open-Source-Code-Editor Atom offenbar die technische Grundlage für Visual Studio Code lieferte, zusammen.
Der Code-Editor arbeitet nicht wie Visual Studio auf Basis von Projektdateien, sondern auf Datei- und Ordnerebene. Eine integrierte Update-Funktion sorgt dafür, dass er immer auf dem aktuellsten Stand ist.
Microsoft hatte zur Entwicklerkonferenz Build 2015 bereits eine Vorschauversion von Visual Studio Code angeboten. Über zwei Millionen Entwickler hätten bereits den Code-Editor installiert, und mehr als 500.000 verwenden ihn jeden Monat regelmäßig, wie Microsoft jetzt in einem Blogbeitrag mitteilte.
Microsoft machte Visual Studio Code mit der Veröffentlichung der Beta im November letzten Jahres, die Support für Erweiterungen und den Visual Studio Marketplace einführte, dann quelloffen. Seitens der Community kamen ihm zufolge zahlreiche Verbesserungsvorschläge, Weiterentwicklungen sowie etwa 1000 Add-ons.
Microsoft realisiert mit Visual Studio Code einen weiteren Schritt in seiner Cross-Plattform-Strategie. Soma Somasegar, der als Corporate Vice President für Microsofts Entwicklersparte verantwortlich zeichnet, erklärte zur Präsentation im April 2015: “Viele Menschen nutzen Windows als ihre Entwicklungsumgebung, aber wir sehen auch viele auf Linux und Mac. Statt sie zu Windows zu zwingen, wollen wir sie dort treffen, wo sie sind.” Entwickler dieser Plattformen seien außerdem oft völlig zufrieden mit einem regulären Code-Editor wie Sublime Text statt einer vollständigen Entwicklungsumgebung wie Visual Studio, das weiterhin nur für Windows verfügbar ist.
[Mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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