Im ersten Quartal 2016 reduzierte sich IBMs GAAP-Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 2,01 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie sank um 14 Prozent auf 2,09 Dollar, nach Non-GAAP belief er sich auf 2,35 Dollar. Der Umsatz lag im Jahresvergleich um 5 Prozent niedriger bei 18,7 Milliarden Dollar. Das eht aus den von dem Konzern jetzt vorgelegten Zahlen für das erste Quartal 2016 (PDF) hervor.
Allerdings erfüllte beziehungsweise übertraf IBM mit den nun vorgestellten Kennzahlen die Vorhersagen der Wall Street geringfügig. Für das erste Quartal hatten die Analysten mit 2,09 Dollar Non-GAAP-Aktiengewinn und 18,28 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet. Trotzdem ging der Kurs der IBM-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen erheblich zurück. Im nachbörslichen Handel verlor das Papier rund 4 Prozent und notierte heute gegen Mittag bei 146,50 Dollar, nachdem es den gestrigen Handelstag mit einem Plus von 0,58 Prozent bei 152,60 beendet hatte.
Grund für den Kursrückgang dürfte vor allem IBMs weiterhin gedämpfter Ausblick auf den Rest des Jahres 2016 sein. Der Konzern geht zwar immer noch von einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 13,50 Dollar aus und der Nettogewinn soll sich in einer Spanne zwischen 11 und 12 Milliarden Dollar bewegen. Die Wall Street erwartet demgegenüber ein Plus von mindestens 13,54 Dollar je Anteilsschein.
Positiv entwickleten sichim ersten Quartal die strategischen Geschäftsbereiche Cloud und Analytics, in denen IBM auch erst kürzlich neue Angebote vorgestellt hat. Gegenüber dem Vorjahresquartal stiegen die Cloud-Umsätze um 36 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar. Für das Cloud-as-a-Service-Geschäft gibt IBM eine jährliche Run Rate von 5,4 Milliarden Dollar an (plus 46 Prozent). Die Einnahmen aus Business Analytics erhöhten sich um 9 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar.
Mit den strategisch relevanten Bereichen Cloud, Analytics, Mobile, Security und Social erzielte IBM alles in allem einen Umsatz von 7 Milliarden Dollar im ersten Quartal (plus 17 Prozent). Auf die letzten zwölf Monate gerechnet ergeben sich Einnahmen von 29,8 Milliarden Dollar. Das entspricht 37 Prozent des Gesamtumsatzes. IBM-CEO Ginni Rometty kommentiert daher nicht ohen Grund: “Wir sind zufrieden mit den Fortschritten, die wir hinsichtlich der Einführung neuer kognitiver Lösungen und Hybrid-Cloud-Plattformen bei unseren Kunden erzielt haben.”
IBM leidet wie viele andere international agierende US-Konzerne allerdings unter dem starken Dollar, der sich negativ auf die Gewinne auswirkt. Überdies wird das Ergebnis in einer Zeit, in der Anwenderfirmen mit der Migration in die Cloud beschäftigt sind, durch sinkende Hardware-, Software- und Service-Verkäufe belastet.
Das Unternehmen engagiert sich zwar mit neuen Angeboten in den Bereichen Cloud und Analytics, doch das dort erreichte Wachstum ist nocht nicht groß genug, um die Verluste in den anderen Bereichen auffangen zu können. So sanken die Service-Einnahmen um 1,5 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar. Der Business-Services-Umsatz reduzierte sich um 4,3 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Mit Software setzte IBM 4 Milliarden Dollar um, was einem Minus von 1,7 Prozent gleichkommt. Das Hardware-Geschäft büßte sogar 21,8 Prozent ein und trug 1,7 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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