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Schweizer Suchmaschine Hulbee wird gemeinnützig

Das Schweizer Unternehmen Hulbee hat eine Spendenkampagne gestartet, die eigenen Angaben zufolge dem Erhalt des Datenschutzes und der Verbesserung der gleichnamigen Suchmaschine dient. Erklärtes Ziel ist es, mehr Datensicherheit und Persönlichkeitsschutz frei zugänglich zu machen. Einer der ersten großen Hulbee-Anwender in Deutschland ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR), der die Suchmaschine standardmäßig auf seinen Rechnern einsetzt. Auch das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin soll Hulbee für seine Recherchen verwenden.

Grundsätzlich stellt der Anbieter mit Hulbee ein jugendfreies Suchangebot bereit, das vor allem Familien oder Einrichtungen als Nutzer gewinnen will, die auf Jugendschutz Wert legen. Das im Juni 2015 an den Start gegangene Hulbee.com setzt auf dem im Jahr zuvor vorgestellten Swisscows.de auf, das weiterhin parallel angeboten wird. Swisscows setzte sich vom etablierten Wettbewerb einerseits durch die Algorithmen für semantische Suche ab, die recherchieren auf Grundlage von häufig zusammen genannten Begriffen ermöglichen. Andererseits führt man die Maßnahmen zum Schutz persönlicher Daten als Argument ins Feld – und setzte dabei auf die Karte “Anbieter aus der Schweiz”.

Die aus Swisscows übernommenen Funktionen zur anonymen Suche, insbesondere der Verzicht auf die Speicherung von IP-Adressen, wurden mit dem Start von Hulbee um Filtertechnologien für Inhalte mit Gewaltdarstellungen und Pornographie ergänzt. Zielgruppe sind unter anderem Schulen, Firmen und öffentliche Einrichtungen. Aber natürlich sollen auch Familien mit Kindern angesprochen werden. Neben einer Web- und Bildsuche, sowie einer Übersetzungsfunktion bietet Hulbee respektive Swisscows seit Herbst 2014 auch eine Videosuche sowie inzwischen auch eine Musiksuche mit integriertem Player. Sämtliche Server der Suchmaschine stehen laut Anbieter im Schweizer Winterthur.

Wie beim Vorgänger Swisscows hilft auch Hulbee.com Webinhalte durch semantische Technologien die Suche zu erleichtern (Screenshot: ITespresso).

Um Hulbee weiterzuentwickeln und die anonyme Suche im Netz damit weiterhin zu ermöglichen, benötigt Hulbee nach eigenen Angaben finanzielle Unterstützung und bittet die Nutzer daher um Spenden. Als Vorbilder für diese Strategie nennt das Unternehmen Wikipedia und Mozilla, die sich ebenfalls durch Nutzerspenden finanzieren. Eine Zuwendung ist bereits ab 5 Euro möglich. Mit den Spendengeldern sollen das Rechenzentrum und die Mitarbeiter bezahlt werden.

“Hulbee verdient kein Geld durch Werbung, wie die üblichen Suchmaschinen Google oder Yahoo, da die Nutzer nicht verfolgt werden. Wir möchten weiterhin eine unabhängige datensichere Suchmaschine bleiben und keine Nutzerdaten verkaufen, da wir der Meinung sind, dass jeder das Recht auf Datenschutz hat. Wenn viele etwas gemeinsam tun, dann lässt sich auch mehr erreichen” sagt Andreas Wiebe, Vorstandsvorsitzender der Hulbee AG, in einer Pressemitteilung.

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Rainer Schneider

Zwischen September 2013 und Juni 2016 war Rainer zunächst als Volontär udn später als Redakteur hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schrieb aber gerne auch Artikel für silicon.de und ZDNet. Schwerpunkte waren IT-Security und Mobile.

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