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Transtec bietet Cloud-Backup in deutschem Rechenzentrum an

Transtec stellt für seine Cloud-Backup-Dienste ab sofort ein Hochleistungsrechenzentrum in Stuttgart bereit. Das Cloud-Backup-Angebot umfasst sowohl Daten- und Image-Backup-Funktionen als auch Disaster-Recovery-Optionen. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen zur Bereitstellung seiner Dienste einen Server-Verbund in Frankfurt genutzt. Ab sofort greift Transtec zusätzlich auf ein Stuttgarter Hochleistungsrechenzentrum zurück. Transtec-Kunden können standardmäßig Glasfaserverbindungen mit Bandbreiten von 2 MBit/s bis zu 1 GBit/s nutzen, um auf die dort gehosteten Services zuzugreifen. Bei Bedarf steht auch eine 10-GBit/s-Option zur Auswahl.

Transtec (Bild: Transtec)

Der Cloud-Backup-Dienst von Transtec beinhaltet die Bereitstellung von bis zu 100 TByte Nettospeicherplatz pro Nutzer. Das Daten-Backup-Portfolio des Anbieters umfasst die Sicherung von Dateien, Datenbanken oder E-Mail-Postfächern. Diese Daten werden in festgelegten Abständen in das Stuttgarter Rechenzentrum übertagen.

Der Image-Backup-Service bezieht sich wiederum auf die Sicherung virtueller Maschinen auf der Hyper-V- respektive VMware-ESXi-Ebene. Dabei können auf Wunsch sowohl einzelne Dateien als auch komplette Server zurückgesichert werden.

Die Disaster-Recovery-Option bietet Kunden die Möglichkeit, ihr Image-Backup im Bedarfsfall direkt im Transtec-Rechenzentrum zurückzuspielen. Somit kann laut Anbieter temporär auf der Disaster-Recovery-Umgebung gearbeitet werden, bis die lokale Infrastruktur wieder einsatzfähig ist.

“Gerade im Bereich Disaster-Recovery-as-a-Service sehen wir eine steigende Nachfrage. Immer mehr Unternehmen nutzen im Rahmen umfassender Business-Continuity-Konzepte einen solchen Cloud-Service, um auch im Katastrophenfall die Betriebsfähigkeit zu gewährleisten”, so Michael Hohl, Director Enterprise Sales Europe bei Transtec in einer Pressemitteilung.

Transtec hat zudem sein Cloud-Backup-Angebot um die Dienstleistung ergänzt, verschlüsselte Daten regelmäßig auf Magnetbänder auszulagern. Eigenen Angaben zufolge entspricht der Anbieter damit einem häufig geäußerten Kundenwunsch: Viele Unternehmen forderten nach wie vor eine Bandsicherung. Die von Transtec eingesetzte Backup-Lösung soll nun die Möglichkeit bieten, Dateien auch im Rahmen eines kombinierten Backup-to-Disk-to-Tape-Modells auf Band zu kopieren.

Mit dem Angebot reiht sich Transtec grundsätzlich in eine inzwischen recht große Zahl an Anbietern ein. Beispielsweise setzte Pironet NDH einen ähnlichen Dienst erstmals 2013 auf, beschränkte sich damals aber zunächst auf Backup für Kunden vopn NetApp-Speicherprodukten. Dell hat im vergangenen Jahr einen Cloud-Backup-Dienst eingeführt. Das Unternehmen setzt dabei auf Microsoft Azure auf und nutzt seine bis vor kurzem als AppAssure bekannte, inzwischen jedoch als Rapid Recovery vermarktete Software. Sie fasst Backup, Replikation und Wiederherstellung zusammen.

Ebenfalls schon seit 2014 gibt es ein Cloud-Backup-Angebot von Oracle. Es richtet sich an Großunternehmen, die eine Umstellung auf Hybrid-Cloud-Angebote planen oder durchführen. Für sie hat der Anbieter mit “Cloud at Customer” soeben noch einmal nachgelegt: Indem identische Produkte wie in der Oracle-Cloud auch beim Kunden hinter der Firewall installiert werden können, soll die Nutzung von Hybrid-Modellen respektive einer Multi-Cloud vereinfach werden. Nicht zuletzt kommt das Unternehmen damit Bedenken europäischer Kunden entgegen.

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Tipp der Redaktion: In letzter Zeit weisen Experten Firmen wieder verstärkt auf die Notwendigkeit eines gut gepflegten Backups hin. Dennoch sollte die Datensicherung nicht Selbstzweck werden. In einem ausführlichen Beitrag zeigt silicon.de auf, wie Firmen anhand der richtigen Auswahlkriterien den Aufwand eingrenzen und möglichst viele Wiederherstellungsoptionen erhalten.

Cloud Security Report von Intel Security

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(Bild: Intel Security)

Rainer Schneider

Zwischen September 2013 und Juni 2016 war Rainer zunächst als Volontär udn später als Redakteur hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schrieb aber gerne auch Artikel für silicon.de und ZDNet. Schwerpunkte waren IT-Security und Mobile.

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