Die Erfurter Verkehrsbetriebe bieten in 76 Stadtbahnen Fahrgästen nun dauerhaft kostenfreies WLAN an. Das hat das Unternehmen per Twitter mitgeteilt. Mit der Einführung und Erprobung des Dienstes hatten die Verkehrsbetriebe EVAG 2015 begonnen. Ende vergangenen Jahres waren dann alle 76 Niederflurstraßenbahnen mit WLAN-Routern, Antenne und der erforderlichen Stromversorgung ausgestattet.
Um das Angebot nutzen zu können, muss lediglich die Verbindung hergestellt und den AGB zugestimmt werden. Da die Hotspots in jeder Bahn unabhängig voneinander arbeiten, muss nach dem Umsteigen diese Prozedur gegebenenfalls wiederholt werden. Eine Identifizierung mittels eines SMS Codes oder ähnlicher Methoden ist laut FAQ-Liste nicht vorgesehen.
Die Betreiber versichern dort auch, dass Daten weder gespeichert noch ausgewertet werden. Allerdings ist offenbar ein URL-Filter installiert, denn bestimmte Seiten mit jugendgefährdenden oder verfassungswidrigen Inhalten können nicht aufgerufen werden. In Hamburg haben kürzlich die Hamburger Hochbahnen den Probebetrieb für ein vergleichbares Angebot aufgenommen. Der ist zunächst auf ein halbes Jahr angelegt. Wie es danach weitergeht, ist derzeit noch unklar. Erfurt nimmt diesbezüglich also eine Vorreiterrolle ein.
Die WLAN Access Points arbeiten mit den gängigen Standards (802.11 b/g/n) und nutzen die ebenfalls gängigen Verschlüsselungsmethoden. Sie sind für bis zu 80 gleichzeitige Nutzer ausgelegt. Im günstigsten Fall soll sich eine Datenrate von 300 MBit/s erreichen lassen. Pro Tag und Nutzer dürfen bis zu 50 MByte übertragen werden. Eine zeitliche Begrenzung, wie sie in vielen anderen Angeboten vorgesehen ist, besteht dagegen nicht. Auf das Angebot weisen Aufkleber an der Vorderseite der Straßenbahnen hin.
Obwohl die Politik schon seit einiger Zeit immer wieder mehr und auch kostenlose WLAN-Zugänge fordert, haben sich damit bislang Anbieter schwer getan, die nicht aus dem Telekommunikationsumfeld stammen. Sehr aktiv waren die Kabelnetzbetreiber, allen voran Kabel Deutschland, das inzwischen zu Vodafone gehört, aber auch Unitymedia und Tele Columbus. Sie bieten inzwischen in zahlreichen Städten ihres jeweiligen Verbreitungsgebiets kostenlose WLAN-Zugänge an, wobei in der Regel für Vertragskunden die Zeitbegrenzung entfällt.
Grund für die zögerliche Entwicklung der WLAN-Infrastruktur war vor allem die sogenannte Störerhaftung, die auch durch Gesetzesänderungen nicht völlig beseitigt wurde. Im November 2015 konnte sich zwar Thüringen mit dem Antrag zur vollständigen Abschaffung im Bundesrat nicht durchsetzen, aber immerhin wurde damals Nordrhein-Westfalens Vorstoß für eine Änderung angenommen.
Rückenwind bekamen die Gegner einer wie auch immer gearteten Störerhaftung dann durch den Schlussantrag von Maciej Szpunar, Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs. Er hatte im März erklärt, Betreiber eines kostenlosen öffentlichen WLAN-Netzes könnten aus seiner Sicht nicht für Urheberrechtsverletzungen der Nutzer verantwortlich gemacht werden. Sie seien als Anbieter sogenannter Dienste der reinen Durchleitung anzusehen und somit nicht haftbar.
Der Schlussantrag gehört zu einem vom Landgericht München I an den EuGH verwiesenen Verfahren. Damit wurden auch die Politiker mutiger: Nur drei Tage später forderte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), die rechtlichen Hürden für eine flächendeckende Einführung offener WLAN-Zugänge in Deutschland deutlich abzusenken.
Das wohl größte Projekt zum WLAN-Ausbau in Verkehrsmitteln in Deutschland unternimmt derzeit die Deutsche Bahn. Sie hatte zur CeBIT noch einmal ihre Pläne bekräftigt, 2016 in in ICE-Zügen für alle Fahrgäste kostenloses WLAN anzubieten. In den Wagen der ersten Klasse aller 263 ICE-Züge bietet die Bahn schon seit Dezember 2014 bietet kostenloses WLAN an.
In der zweiten Klasse können Fahrgäste den von der Deutschen Telekom bereitgestellten Hotspot-Zugang sofern verfügbar derzeit für 4,95 Euro pro Tag nutzen. Allerdings übertraf das Interesse an dem Angebot die Erwartungen deutlich. Daher kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden über die Qualität. Die Probleme räumten Bahn und Telekom auch ein, gelobten aber Besserung und entschuldigten sie mit den technisch teilweise sehr anspruchsvollen Anforderungen, etwa bei Hochgeschwindigkeitsstrecken oder in Tunneln.
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