Das chinesische Internetunternehmen Alibaba hat für seine 2014 gegründete Tochter Ant Financial Services Group, die unter anderem den Bezahldienst AliPay betreibt, von Investoren rund 4,5 Milliarden Dollar erhalten. Die meisten Geldgeber sind dem chinesischen Staat nahestehende Einrichtungen, darunter die China Investment Corp (CIC), mit der China Construction Bank (CCB) die zweitgrößte Bank des Landes sowie die China Development Bank (CDB).Außerdem hat sich die vom ehemaligen China-Chef von Goldman Sachs geleitete Primavera Capital Group an der Finanzierungsrunde beteiligt.
Die Ant Financial Services Group kann außer auf AliPay, das Berichten zufolge einen mehr als dreimal so großes Transaktionsvolumen wie sein US-Pendant PayPal bearbeitet, auf die Plattform Mybank, die Kredite an Privatpersonen und Kleinfirmen vergibt, und den Scoring-Dienst Sesame Credit verweisen. Mit den neu zugeführten Geldern beläuft sich die Bewertung der Ant Financial Services Group der China Business News zufolge jetzt auf 60 Milliarden Dollar. Allerdings ist der Bericht mit einiger Vorsicht zu genießen, denn an der China Business News ist wiederum die Ant-Financial-Mutter Alibaba beteiligt.
Etwas unabhängigere Beobachter stuften den Dienst bei einer Bewertung im Juni 2015 allerdings immerhin zwischen 45 und 50 Milliarden Dollar ein. Logischerweise nähren solche Superlative diverse Spekulationen. Offiziell wurde von einem Börsengang zwar noch nicht gesprochen, er wird aber von immer mehr Beobachtern erwartet.
Das nun erhaltene Kapital soll von dem Unternehmen jedoch zunächst genutzt werden, um die Position auszubauen. Einerseits will man neue Finanzdienstleistungsprodukte für den chinesischen Markt entwickeln, andererseits soll die internationale Expansion vorangetrieben werden. Mit der hatte man im Februar 2015 begonnen. Damals hatte sich Ant Financial 25 Prozent der indischen Mobile-Payment-Plattform One97 gesichert.
Die Expansion nach Europa hatte Alipay Anfang des Monats in Angriff genommen. Allerdings steht dabei zunächst eher die Möglichkeit im Vordergrund, chinesischen Touristen das Bezahlen zu erleichtern, als in Europa neue Kunden zu gewinnen. Händler hierzulande will der Anbieter mit der Möglichkeit gewinnen, Hürden für chinesische Kunden abzubauen. Das lohnt sich im ersten Schritt daher sicher vorrangig an Orten, an denen viele von ihnen anzutreffen sind. Mittelfristig besteht aber offenbar auch die Möglichkeit, dass durch diverse andere, begleitende Angebote, die in China rege genutzt werden, etwa Shopping-Guides etc, Händler zumindest in größeren deutschen Städten auch gezielt Chinesen als neue Kunden ansprechen können.
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