Oracle übernimmt branchenspezifischen Cloud-Anbieter Textura
Der Datenbankanbieter bezahlt für den auf das Bauwesen spezialisierten Cloud-Anbieter 663 Millionen Dolar. Er soll Oracles Prozessmanagementsoftware Primavera verstärken. 85.000 Bauunternehmen und Subunternehmer werden durch sein Plattform vereint. In rund 6000 Projekten wickelt Textura monatlich 3,4 Milliarden Dollar an Zahlungen ab.
Oracle hat angekündigt, den auf die Baubranche spezialisierten Cloud-Anbieter Textura für 663 Millionen Dollar kaufen zu wollen. Der bietet zu Beispiel Dienste an, die die Bereiche Qualifikationen und Ausschreibungen, Dokumentenmanagement und Abrechnung abdecken. Im Rahmen seiner Übernahmeofferte hat Oracle 26 Dollar je Aktie geboten. Der letzte Schlusskurs des Textura-Papiers lag am Mittwoch bei 19,89 Dollar. Die Akquisition soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Oracle sieht vor, Textura mit Primavera zu einem Angebot für das Ingenieurs- und Bauwesen zu fusionieren. Oracle Primavera dient als branchenübergreifende Lösung für Projekt- und Kostenmanagement, Zeitabrechnung sowie Risikomanagement.
Monatlich wickelt Textura ein Zahlungsvolumen von knapp 3,4 Milliarden Dollar für mehr als 6000 Projekte ab. Außerdem dient es als Sammelpunkt für insgesamt 85.000 Dienstleister, Bauunternehmer und Subunternehmer. Das Unternehmen gibt an, über seine Plattform seien bereits über 25.000 Bauprojekte mit einem Volumen von über 270 Milliarden Dollar abgewickelt worden.
Textura war 2004 in der Nähe von Chicago von drei Partnern bei PricewaterhouseCoopers gegründet worden. Es hat aktuell in Europa Niederlassungen in London und München ansässig. Darüber hinaus unterhält es Vertriebsbüros in Irland und Italien.
Oracle hat gleichzeitig eine Reihe von Erweiterungen für seine Field Service Cloud eingeführt. Sie stammte aus der früheren Akquisition vonTOA Technologies. Neu sind ein erweiterter Field Resource Manager für Mobilgeräte, eine Automatisierung dringlicher Arbeitsaufträge sowie die Integration mit Oracles E-Business Suite.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]