Seitdem die Crypto-Währung in den Blick einer größeren Öffentlichkeit geraten ist, rätselt diese darüber, wer eigentlich der Urheber ist, der sich selbst Satoshi Nakamoto nennt. Der tatsächlich lebende Japaner Dorian Satoshi Nakamoto stritt eine Beziehung zu Bitcoin stets ab. Im Dezember 2015 wurde dann aufgrund von Dokumenten, die im Zuge von Ermittlungen der australischen Steuerbehörden durchgesickert waren vermutet, der Australier Craig Steven Wright stecke zusammen mit dem inzwischen verstorbenen Amerikaner Dave Kleiman hinter dem Pseudonym.
Wright ist in seinem Heimatland an mehreren Technologieunternehmen beteiligt. Er hat nun in seinem Blog in einem Beitrag, in dem es hauptsächlich um die Verifizierung kryptographischer Schlüssel geht erklärt: “Satoshi ist tot.” Die beschriebenen Methoden sollen anderen helfen, seine Behauptung nachzuprüfen, dass er die Kunstperson Satoshi Nakamoto ist.
Dies scheint allerdings selbst für ausgewiesene Experten ausgesprochen schwierig zu sein. Berichten zufolge, etwa bei The Economist, bleiben daher trotz des souveränen Auftretens von Wright in einem Interview mit der BBC, bei dem er auch Blocks zeigte, die zur Übertragung der ersten zehn Bitcoins an Hal Finney im Januar 2009 verwendet worden sein sollen und ausführlich schilderte, wie sich seine Identität ermitteln lässt, einige Zweifel an der Behauptung. Andererseits wird sie von mehreren Bitcoin-Koryphäen, darunter Gavin Andresen, Forschungsleiter der Bitcoin Foundation, durch deren Aussagen unterstützt.
Dass er seine wahre Identität gerade jetzt enthüllt begründete Wright gegenüber der BBC damit, dass er Spekulationen der Medien über die virtuelle Figur Satoshi Nakamoto und vor allem die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten für ihm nahestehende Personen beenden wolle. Zu den Akten der australischen Steuerbehörden, die im Dezember 2015 dazu führten, dass sich der Verdacht erhärtete, Wright sei Urheber der Crypto-Währung, nahm er ebenfalls Stellung: Er kooperiere voll und ganz mit der Steuerbehörde. Seine Anwälte handelten gerade aus, wie viel zu zahlen sei. Den australischen Behörden zufolge hatte die Hausdurchsuchung aber nicht direkt etwas mit Bitcoins zu tun, sondern war Kulminationspunkt einer länger andauernden Ermittlung zu Steuerzahlungen.
Tipp der Redaktion: Verstehen Sie Bitcoins? Nein? Damit sind Sie nicht allein, denn die Internet-Währung wird von den meisten Menschen nicht verstanden. silicon.de-Blogger Ralf Ohlhausen, Chief Strategy Officer der PRO Group, beantworten die wichtigsten Fragen und zeigt, dass diese Technik noch viel mehr verändern könnte als nur die Finanzwelt.
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