Digital Workspace ist neben Cloud Computing, Big Data, Social Business und Security eines der zentralen ICT-Themen. Die Experton Group hat jetzt mit dem “Digital Workspace Service Provider Benchmark 2016” im Rahmen eines Research- und Bewertungsprozesses die Digital Workspace-Angebote aller relevanten Dienstleister in Deutschland untersucht. Sie wurden dazu nach Portfolio-Attraktivität und Wettbewerbsstärke anhand einer Vielzahl von Kriterien bewertet. Untersucht wurden vier Bereiche: Digital Workspace Consulting, Managed Digital Workspace Services, Managed Mobile Enterprise Services und Managed Digital Workspace Security Services. Diese Segmente wurden jeweils nach folgenden Anwendergrößenklassen unterschieden: Mittelstand, gehobener Mittelstand, Large Accounts.
Im Bereich Digital Worspace Consulting sind alle beratenden Dienstleistungen rund um den Digital Workspace zusammengefasst. Diese beinhalten Geschäftsprozessoptimierung und -Anpassung in Bezug auf den digitalen Arbeitsplatz, die Definition einer Workspace-Strategie, der Definition nach Infrastrukturlösungen nach Rollen und Aufgaben und die Unterstützung bei der Auswahl von Lösungen und gegebenenfalls Betriebsdienstleistern. Unter Managed Digital Worspace Services sind alle Managed Services rund um den Digital Workspace zusammengefasst. Diese beinhalten alle für den Betrieb relevanten Dienstleistungen wie Service Desk, Hard- und Software Maintenance, User-Verwaltung, Troubleshooting, Change Management, Transition Management, et cetera.
Bei Managed Mobile Enterprise Services geht es speziell um Managed Services rund um Mobile Enterprise, sprich alle für den Betrieb relevanten Dienstleistungen wie Service Desk, Hard- und Software Maintenance, User Verwaltung, Troubleshooting, Change Management, Transition Management, et cetera. App Security Services: Hier gilt es sicherzustellen, dass Anwendungen auf unterschiedlichsten Workspaces sicher sind. Hier wird getestet, ob Daten abfließen oder ob sicher programmiert wurde, so dass über die Anwendung nicht auf Daten auf den Systemen zugegriffen werden kann. Idealerweise können diese Tests sowohl für eigenentwickelte Lösungen als auch für Standard Anwendungen durchgeführt werden.
Das Projekt startete im Januar 2016 mit dieser Research-Phase, die bis März 2016 andauerte. Daraufhin folgen Analyse und Auswertung sowie Berichtlegung. Jetzt hat die Experton Group die Ergebnisse der Studie veröffentlicht.
Der Studie zufolge gab es bei den relevanten Anbietern, zu denen beispielsweise auch Dell, Deutsche Telekom, Fujitsu, HPE, IBM, Microsoft und Vodafone zählen, praktisch keine schlechten beziehungsweise unreifen Service-Angebote. Allerdings wird der Umstand, dass einige Anbieter versuchen klassische IMAC (Install, Maintain, Add, Change) oder Lifecycle Management Services aus den Standard-Angeboten zu eliminieren, doch kritisch gesehen. Dies geht aus Sicht der Experton Group tendenziell am Kundenbedarf vorbei.
Auch wenn die strategische Fokussierung auf eine Cloud-Bereitstellung von Arbeitsumgebungen für die eine oder andere Anwendungslandschaft noch etwas zu früh sein mag, so sind aber längerfristig gesehen der zukünftige Bedarf der Kunden und das strategische Ziel der Dienstleister recht deckungsgleich.
Der Digital Workspace ist die logische Weiterentwicklung von Mobile Enterprise und die Fusion mit klassischen Workplace-Themen. Mit ihm soll eine IT-Arbeitsumgebung ermöglicht werden, die einerseits die mobilen und stationären Anforderungen der Mitarbeiter erfüllt, andererseits neue Arbeitsumgebungen mit IT-Lösungen ausstattet (beispielsweise Gabelstapler), um die Grundlage für ein digitales Unternehmen zu legen. Damit sind auch, wie in der nachfolgenden Abbildung erkennbar, die inhaltlichen Abhängigkeiten des Digital Workspaces definiert.
“Interessant ist, dass die angebotenen Dienstleistungen durchwegs sehr reif sind”, stellt Wolfgang Schwab, Lead Advisor Platforms & Infrastructure und Digital Workspace & Mobile Enterprise, fest. “Die Grundlagen kommen von den seit vielen Jahren angebotenen Managed Workplace Services und den Mobile Services. Die Dienstleister haben es aber in relativ kurzer Zeit geschafft, den Rahmen “Digital Business” beziehungweise “Digital Transformation” um die bestehenden Services zu bauen und so geeignete Managed Services für den Digital Workspace zu definieren und erfolgreich zu vermarkten”, so Schwab weiter.
Betrachtet man beispielsweise den Markt für Managed Digital Workspace Services für den gehobenen Mittelstand in der folgenden Abbildung, so wird deutlich, dass es keine Anbieter mit einer schlechten Portfolio-Attraktivität gibt. Im Bereich Managed Digital Workspace Services sind jegliche Managed Services rund um den Digital Workspace zusammengefasst. Diese beinhalten alle für den Betrieb relevanten Dienstleistungen wie Service Desk, Hard- und Software Maintenance, IMAC Services, Lifecycle Management, User-Verwaltung, Troubleshooting, Change Management, Transition Management und weitere Services. Beratungsleistungen, die im Vorfeld eines entsprechenden Managed Services sicher notwendig sind, sind in diesem Bereich nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie reine Desktop-as-a-Service-Angebote.
Die als Leader eingeordneten Anbieter verfügen über ein hoch attraktives Produkt- und Serviceangebot sowie eine ausgeprägt starke Markt- und Wettbewerbsposition und erfüllen daher alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Marktbearbeitung. Sie sind als strategische Taktgeber und Meinungsführer anzusehen. Darüber hinaus sind Sie ein Garant für Innovationskraft und Stabilität.
Die Product-Challenger decken mit ihren Produkten und Services die Anforderungen der Unternehmen überdurchschnittlich gut ab, können aber in den verschiedenen Kategorien der Marktbearbeitung nicht die gleichen Ressourcen und Stärken vorweisen wie die als Leader positionierten Anbieter. Häufig liegt dies in der Größe des Anbieters oder dem schwachen “Footprint” im jeweiligen Zielsegment begründet.
Market Challenger verfügen naturgemäß über eine hohe Wettbewerbsstärke, haben allerdings auf der Portfolio-Seite noch ausgeprägtes Verbesserungspotenzial und liegen hier klar hinter den Unternehmen, die als „Leader“ positioniert sind. Häufig sind es etablierte Anbieter, die Trends aufgrund ihrer Größe und der damit einhergehenden Unternehmensstruktur nicht schnell genug aufgreifen und somit in puncto Portfolioattraktivität Optimierungspotentiale vorweisen.
Unternehmen, die im Bereich Follower positioniert sind, mangelt es bisher noch an ausgereiften Produkten und Services beziehungsweise einer ausreichenden Tiefe und Breite des Offerings. Gleichzeitig sind Schwächen und Verbesserungspotenziale im Bereich der Marktbearbeitung erkennbar. Anbieter in diesem Bereich sind häufig auch Generalisten oder auch Nischenanbieter.
Insgesamt unterscheiden sich die Anbieter neben technischen Raffinessen und diversen Servicedetails im Wesentlichen darin, ob IMAC und LifeCycle Services noch im Standard-Service-Portfolio angeboten werden oder nicht und ob diese Services selbst oder ausschließlich über Partner abgewickelt werden. Aus Anwendersicht sind diese Services nach wie vor äußerst relevant, viele Dienstleister würden hingegen lieber heute als morgen darauf verzichten. Hintergrund sind die erheblichen personellen und logistischen Herausforderungen, die mit IMAC Services einhergehen und einen signifikanten Kostenblock darstellen.
Die meisten Dienstleister stellen sich dementsprechend strategisch auch auf eine zentrale Bereitstellung von Arbeitsumgebungen aus der Cloud auf. Im Zeichen von mobilen Arbeitsumgebungen und Forderungen wie “any time, any where, any device” ist dieser Ansatz sicher eine valide Option, sofern dieses Modell mit der bestehenden Applikationslandschaft des jeweiligen Kunden kompatibel ist und die möglichen Optimierungspotenziale nicht durch ausufernde Integrationsprojekte negiert werden. Insofern ist es zu begrüßen, dass klassische Bereitstellungsmodelle immer noch angeboten werden und wohl auch noch eine ganze Zeit lang im Portfolio bleiben werden.
Längerfristig kann man danach ausgehen, dass sich auch die Kundenbedürfnisse in Richtung Cloud-Bereitstellung – angepasst auf das jeweilige Endgerät – in Kombination mit IMAC-Services und Lifecycle-Management weiter entwickeln werden. “Entsprechend werden die Kosten pro Device beziehungsweise User weiter zurückgehen ohne die Margen der Dienstleister völlig zu ruinieren, wie dies häufig bei reinen Desktop Services der Fall war”, ergänzt Schwab weiter.
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