Viele Unternehmen und Organisationen setzen in ihren Rechenzentren ein IT-Monitoring ein. Doch in vielen Fällen bleiben die Daten ungenutzt, die auf diese Weise gewonnen werden. Das zeigt eine Studie des Industriekonsortiums “The Green Grid“. Demnach könnten lediglich 29 Prozent der befragten Rechenzentrumsleiter exakt quantifizieren, wie hoch die Umweltbelastungen durch ihr Rechenzentrum sind. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Verantwortlichen auch nicht in der Lage sind, dessen exakten Energieverbrauch zu ermitteln.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass 38 Prozent der CIOs gerne mehr Zeit in das Monitoring ihrer Rechenzentren investieren würden. Und mit 97 Prozent sind praktisch alle verantwortlichen Rechenzentrumsbetreiber der Ansicht, dass über eine Verbesserung der Überwachung in Rechenzentren die Energieeffizienz verbessert werden könne. Höhere Monitoring-Investitionen würden das Rechenzentrum ihrer Organisation verbessern, erklären rund zwei Drittel (67 Prozent). Mehr als ein Viertel (28 Prozent) glaubt, dass der Einsatz von mehr Überwachungsmaßnahmen verschiedene positive Effekte nach sich ziehen würde.
Für die befragten CIOs wichtige Bereiche sind einer Präsentation von The Green Grid zufolge, die Server-Temperatur mit knapp 60 Prozent, der allgemeine Stromverbrauch (56 Prozent), der Verbrauch durch Kühlung (45 Prozent) sowie die Stromverteilung (40 Prozent). Immerhin gaben auch 3 Prozent an, dass es keine besonders wichtigen Bereiche gebe, in denen sich eine Überwachung besonders lohne.
“Viele Menschen würden gerne mehr Zeit investieren, um Daten [aus den Rechenzentren] auszuwerten. Wir betrachten das mit Sorge, denn die Daten bleiben ungenutzt und man könnte sich die Auswertungen gleich sparen”, erklärt Roel Castelein, EMEA Marketing-Vorstand für The Green Grid. “Den Organisationen, die Strategien anwenden, um Ressourceneffizienz zu erhöhen, bieten diese Daten die Antworten auf viele ihrer Fragen. Der Einsatz von Daten als Grundlage für wichtige IT-Entscheidung sollte sich durch die gesamte Organisation ziehen, inklusive der Vorstandsebene.”
So zeigten die Untersuchungen, dass die Mehrheit der Unternehmen Maßnahmen getroffen habe, in vielen Fällen aber seien die Anwender noch nicht in der Lage, ein vollständiges Bild davon zu zeichnen, wie Rechenzentren ihren ökologischen Fußabdruck beeinflussen. Dies könne durch ein verändertes Bewusstsein sowohl der IT-Entscheider als auch der Vorstandsmitglieder in Bezug auf die Bedeutung der Untersuchung von Daten erreicht werden, so Castelein weiter.
Das herstellerneutrale Konsoritum The Green Grid hat sich die Förderung der Ressourceneffizienz in der IT und Rechenzentren auf die Fahne geschrieben und beauftragte die Studie im Oktober 2015. Für die Studie wurden 150 IT-Entscheidern aus Unternehmen mit eigenen Rechenzentren aber auch Anbieter von Co-Location Rechenzentren aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland befragt.
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