HP Inc. hat sein Engagement im Bereich Venture Capital nun in einem eigenen, HP Tech Venture Group genannten Bereich zusammengefasst. Mit dem Schritt sollen diese Aktivitäten zudem ausgebaut werden. Der Wagniskapital-Arm des Unternehmens unterhält dazu Büros in Palo Alto und Tel Aviv. Der Bereich wird von dem mit dem Titel “HP Chief Disrupter” ausgestatteten Andrew Bolwell geleitet, der an Shane Wall, HP Chief Technology Officer und Leiter der HP Labs, berichtet. Damit dürfte dann sichergestellt sein, dass die Investitionen die Arbeit der HP Labs zielgerichtet unterstützen.
Zum Budget, über das die HP Tech Venture Group verfügt, hat HP Inc keine Angaben gemacht. Allerdings ist bereits bekannt, in welchen Bereichen man nach Investitionsmöglichkeiten sucht: 3D-Technologien, Immersive Computing, Mobility, Internet der Dinge sowie Künstliche Intelligenz und Smarte Maschinen.
“Die nächste technologische Revolution verschiebt sich hin zu strategischen Märkten, die HPs Stärken entgegenkommen”, so Shane Wall in einer Presssemitteilung. “Mit der weltweit etablierten Marke und dem breiten Zugang zu Consumern und gewerblichen Kunden gleichermaßen kann HP Start-ups dabei helfen, Produkte im Markt einzuführen zu führen, das Geschäft damit auszubauen und im Zuge ihrer Entwicklung in weitere Länder zu expandieren.”
Als Trumpf im Ärmel nennt HP Inc. neben seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Technologiebranche auch die rund 18.000 eigenen Patente. Die finanzielle Beteiligung soll zudem jeweils durch die Vermittlung zu Technologiepartnern von HP, seine Vertriebsstrukturen- und –partner sowie seine Fertigungskapazitäten und die Beziehungen zu Lieferanten unterstützt werden. Damit hofft man Start-ups schnell Zugang zum Markt und gute Wachstumsvoraussetzungen verschaffen zu können.
Das Wall Street Journal hat darauf hingewiesen, dass Shane Wall vor seiner Tätigkeit als Leiter der HP Labs, die er vor drei Jahren angetreten hat, längere Zeit bei Intel und dort wiederum auch einige Zeit bei Intel Capital tätig war. Dem Blatt gegenüber erklärte Wall, ähnlich wie Intel wolle auch HP eher mit den erwirtschafteten Überschüssen investieren, als bestimmte Summen in einen traditionellen Investment Fund auszulagern. So machen das etwa Google mit Google Ventures (GV), Salesforce oder die Deutsche Telekom getan haben. Er bezeichnete die Gründung der HP Tech Venture Group zudem eher als eine Formalität. Eine Investment-Abteilung, die aus Aktivitäten hervorgegangen ist, die bereits vor der Aufspaltung von Hewlett-Packard in Angriff genommen wurden, habe es bereits zuvor gegeben.
Sie habe bereits eine “Handvoll Investitionen” getätigt. “Der Schwerpunkt lag dabei auf Investitionen die uns helfen, ein bereits laufendes Geschäft schneller weiterzuentwicklen oder die dazu beitragen, disruptive Technologien, die derzeit im Labor in Arbeit sind, schneller zu vollenden.“ Bereiche, in denen HP Inc. diesbezüglich in absehbarer Zukunft aller Voraussicht nach etwas vorweisen können wird, sind der 3D-Druck (mit der HP-Technik Multi Jet Fusion), Drucker mit seitenbreiten Druckköpfen sowie die Speichertechnologie Memristor.
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