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Google stellt ohne Installation ausführbare native Apps für Android vor

Im Rahmen der Entwicklerveranstaltung Google I/O hat der Konzern mit Instant Apps auch eine Möglichkeit vorgestellt, wie sich native Apps ohne Installation unter Android ausführen lassen. Bei den Instant Apps wird jeweils nur der Code heruntergeladen, der erforderlich ist, um eine gerade anstehende Aufgabe zu erledigen.

Letztlich sind die Instant Apps also eine Art Deep Link. Anstatt darüber eine mobile Website zu öffnen oder die Installation einer App anzubieten, werden mit Instant Apps einzelne Funktionen bereitgestellt. Laut Googles Entwickler-Website werden dieselben Android-APIs und derselbe Quellcode verwendet wie bei den “normalen” Apps, jedoch müsse keine separate App entwickelt werden. Der Aufwand für die Modularisierung hängt Google zufolge von der Struktur der App ab. In günstigen Fällen soll sie sich in “weniger als einem Tag” erledigen lassen.

Als ein Anwendungsbeispiel für eine Instant App zeigt Google einen virtuellen Parkautomaten (Screenshot: silicon.de).
Als ein Anwendungsbeispiel für eine Instant App zeigt Google einen virtuellen Parkautomaten (Screenshot: silicon.de).

Beim Aufruf einer Instant App über eine Website, bei der der Nutzer bereits angemeldet ist, wird keine neuerliche Authentifizierung verlangt. Außerdem kann Nutzern in einer Instant App auch die Installation der zugehörigen nativen Android-Anwendung angeboten werden.

Instant Apps werden ebenfalls über den Play Store angeboten werden. Sie können grundsätzlich dieselben Funktionen bieten wie bereits installierte Anwendungen. Da Instant Apps auch auf die Play Services zugreifen, stehen ihnen auch Daten wie Standort und Identität des Nutzers zur Verfügung.

Da Instant Apps API-Level 16 oder höher voraussetzen, funktionieren sie nur auf Geräten mit Android 4.1 oder neuer. Zudem fehlen ihnen Funktionsmerkmale die Nutzer bei einer App, die nur vorübergehend genutzt wird, nicht erwarten. Das sind etwa Benachrichtigungen im Hintergrund und der Zugriff auf Hintergrunddienste.

Entwickler, die sich für Instant Apps interessieren, können sich bereits bei Google registrieren. Das Software Development Kit stellt der Konzern zunächst aber nur eiunigen von ihnen zur Verfügung. Mit ersten Instant Apps kann man dennoch schon im Laufe des Jahres rechnen. In einedm Video bei Youtube (siehe unten) stellt Google-Mitarbeiter Suresh Ganpathy die Möglichkeiten und die Überlegenungen bei Google in Bezug auf Instant Apps noch einmal ausführlich vor. Außerdem zeigte er darin, wie sich die neue Möglichkeit zum Beispiel für Shopping-Apps oder zum Bezahlen von Parkplättzen in Staädten anstatt der herkömmlichen Parkautomaten nutzen lässt.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]



Redaktion

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