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Firmen können bald auch in Google Maps werben

Google legt bei seinen Anzeigenprodukte künftig einen größeren Schwerpunkt auf die Mobilnutzung und die lokale Suche. Zum Beispiel experimentiert der Internetkonzern derzeit mit neuen Werbeformaten in seiner bislang größtenteils werbefreien Karten-App Google Maps. Sowohl in der Web- als auch in der Mobilversion soll bald direkt auf den Karten Werbung eingeblendet werden.

Vorgesehen ist etwa auch, dass Unternehmen gegen Bezahlung Standorte anhand ihres Logos und eines lilafarbenen Pins permanent auf der Karte markieren können. Ein Klick öffnet eine neue Übersichtsseite mit weiteren Informationen zum Unternehmen, aktuellen Aktionsangeboten oder einem Link zum Onlineshop.

Die lokalen Suchanzeigen werden außer auf der Karte selbst – vergleichbar zur Google-Websuche – auch unter dem Suchfeld von Maps dargestellt. Die Anzeige kann auch Schaltflächen zur telefonischen Kontaktaufnahme oder für eine Wegbeschreibung beinhalten. Für die Schaltung lokaler Anzeigen auf Google Maps wird vorausgesetzt, dass Werbetreibende die Standorterweiterung für ihr AdWords-Konto eingeschaltet haben.

google-maps-werbepins (Bild: Google)
Google experimentiert derzeit mit Werbepins auf Maps-Karten (Bild: Google).

Google reagiert mit den Neuerungen auf ein sich wandelndes Nutzungsverhalten. Mittlerweile gingen über 50 Prozent der Suchanfragen von Mobilgeräten aus, gab das Unternehmen im Adwords-Blog bekannt. Die ortsbezogene Suche wachse zudem nochmals um 50 Prozent schneller als die mobile Suche generell und mache inzwischen nahezu ein Drittel der Anfragen aus.

Die lokalen Suchanzeigen sollen Werbetreibenden dabei helfen, mehr Kunden in ihre Ladengeschäfte, Restaurants oder Cafés zu locken. Die Werbepins werden nämlich auch während der Navigation mit Maps angezeigt und könnten Fahrer damit zu einem Abstecher verleiten.

Zeitgleich hat Google auch neue Textanzeigenformate für AdWords angekündigt, die ebenfalls für Mobilgeräte ausgelegt sind. Die erweiterten Anzeigen nutzen die Bildschirmgröße von Smartphones besser aus. Demnach bieten sie doppelt so viel Platz für den Beschreibungstext unter der Anzeige und stellen auch Werbeüberschriften deutlicher heraus. Ein weiterer Vorteil sollen genauere und bessere URL-Pfade sein. Google zufolge berichten einige Werbetreibende, die die neuen Anzeigenformate bereits ausprobieren konnten, von einem Wachstum der Klickrate um bis zu 20 Prozent.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Rainer Schneider

Zwischen September 2013 und Juni 2016 war Rainer zunächst als Volontär udn später als Redakteur hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schrieb aber gerne auch Artikel für silicon.de und ZDNet. Schwerpunkte waren IT-Security und Mobile.

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  • Die Überschrift trügt, das läuft schon seit ein paar Wochen für alle Accounts...

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