In der vergangen Woche hat Microsoft wieder zehn Unbekannte verklagt. Sie haben insgesamt mehr als 1000 illegale Kopien der Betriebssysteme Windows Vista, Windows 7 und Windows 8 sowie von Office 2010 und 2013 vertrieben. Wie Computerworld berichtet, ist Seattle Gerichtsstand.
Für Produktaktivierungen nutzt Microsoft 25-stellige alphanumerischen Schlüssel. Der Konzern konnte in Erfahrung bringen, dass für über tausend Aktivierungen eine identische IP-Adresse des US-Providers Earthlink verwendet wurde. Es ist allerdings nicht bekannt, wer sich dahinter verbirgt. Die Schlüssel wurden aus der Lieferkette entwendet und in Ländern verwendet, für die sie nicht gedacht waren.
Der Fall hängt mit zehn weiteren Fällen zusammen, die der Konzern seit 2014 vorgebracht hat. Die Aktivierungsdaten werden von Microsoft mithilfe eines “Cyberforensik” genannten Verfahrens geprüft. Es untersuche “Milliarden Aktivierungen” auf wiederkehrende Muster. Veranlasst eine IP-Adresse tausende Aktivierungen wie in diesem Fall, fällt dies bei einer statistischen Analyse natürlich schnell auf.
In Deutschland sind solche Fälle selten geworden. Zuletzt 2010 erstritt Microsoft vor dem Landgericht Frankfurt am Main von einem Händler Schadensersatz in Höhe von 500.000 Euro.
[Mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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