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Enterprise Master Data Management aus der Cloud

Unternehmen können mit den soeben vorgestellten Lösungen Informatica Cloud Summer 2016 und der Informatica MDM Cloud Edition Geschäftsdaten aus sämtlichen Cloud-Installationen integrieren, vereinheitlichen und mit den On-Premises-Unternehmensdaten zusammenführen. Die neue Cloud-Anwendung, die Informatica auf der Informatica World in San Francisco präsentiert hat, soll eine vollständige Sicht auf Unternehmensdaten in der Cloud und On Premises ermöglichen. So lassen sich Daten, die in Salesforce oder Workday oder in Cloud-Plattformen (PaaS) wie AWS oder Azure gepeichert sind, mit den neuen Cloud-Versionen nahtlos integrieren.

Speziell für Salesforce hilft jetzt ein Cloud Data Wizard bei der Anbindung von Salesforce.com-Lösungen. Wie Anwesa Chatterjee, Director of Product Marketing für die Informatica Cloud in einem Blog erklärt, sorgt eine weitere Funktion auch für eine native Integration mit dem Salesforce.com Lightning User-Interface. “Damit kann man auf jedem Gerät eine umfassende und einheitliche Sicht auf Kundendaten in Salesforce bekommen.”

Des weiteren liefert Informatica mit dem Summer-Release der Informatica Cloud Konnektoren für AWS, Azure, Workday, SAP Concur, SAP BW und SuccessFactors, Oracle 12c, Amazon Aurora and ElastiCache, ein Sales Management basiertes Template für Microsoft PowerBI, Microsoft Dynamics CRM und auch Dynamics AX, Azure Table und DocumentDB, Salesforce Financial Cloud, so wie weitere vorkonfigurierte Verbindungen zu Cloud-Services.

Der Informatica Intelligent Data Lake bringt Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammen. (Bild: Informatica)

Das Summer-Cloud-Release, das noch im Juni verfügbar werden soll, verspricht außerdem ein vereinfachtes Cloud-Testdatenmanagement und eine Data-as-a-Service Kontaktvalidierung. Eine neue Metadata Intelligence reduziert die Komplexität des Datenzugriffs, der Datenumwandlung und Datenharmonisierung aus unterschiedlichen Quellen.

Ebenfalls frisch vorgestellt wurde die Informatica MDM Cloud Edition, die sämtliche Funktionen aus der Master-Data-Manamgement-Lösung “Informatica MDM” in einen gehosteten Dienst auf AWS überträgt. Die Stammdatenverwaltung fasst unternehmenskritische Informationen zu einer zentralen und konsistenten Datenbasis zusammen und macht diese für Geschäftsprozesse verfügbar. Die Lösung umfasst Funktionen für die Datenintegration, Datenqualität und unter anderem auch für das Geschäftsprozessmanagement. So können die Anwender die Stammdatenverwaltung auch mit der Flexibilität und den Kostenvorteilen von Amazon Web Services nutzen. Die Informatica MDM Cloud Edition sorge zudem für Datensicherheit für geschäftskritische Daten in der Cloud.

Der in den nächsten Wochen verfügbare Informatica Cloud Data Integration Hub zentralisiert die Veröffentlichung von Daten, so dass angeschlossene Anwendungen nur auf eine einzige Datenquelle zugreifen. Zudem bietet Informatica über den Integration Hub auch Dienste wie Self-Service-Veröffentlichungen und –Abonnements von Datenstreams.

Über das Cloud B2B Gateway kann die Integration auch auf B2B-Partnernetzwerke ausgeweitet werden. Durch “Out-of-the-Box”-Bussiness und –Accounting sowie über EDI-Mappings wird das Onboarding von Partnern deutlich vereinfacht und beschleunigt. Anwender bekommen damit auch in ihrem Partnernetzwerk höhere Transparenz. Derzeit ist das B2B Gateway für Einzelhandel und Produktion verfügbar. Weitere Branchen werden folgen heißt es von Informatica.

Anwender, die auch Maschinen-, Sensor oder Geräte-Daten integrieren wollen, können über Intelligent Structure Discovery automatisiert IoT-Daten integrieren. Diese Funktion erkennt einzigartige Datenstrukturen und wandelt Log-Dateien in aussagekräftige Daten um. So lassen sich Geschäftsprozesse schnell mit Informationen aus IoT-Anwendungen anreichern.

Marketing Data Lake als agile Marketinglösung

Ebenfalls neu ist der Marketing Data Lake, der – basierend auf der Lösung Intelligent Data Lake für Marketing-Teams sämtliche Informationen an einer Stelle zusammenführt. Bislang sind Marketing-Teams häufig nicht in der Lage, in einer Anwendung sämtlich Informationen, etwa über den Nutzwert einer Marketing-Kampagne, zu bekommen.

“In der Vergangenheit war es für Marketingexperten oftmals schwierig, Investitionen zu rechtfertigen”, erklärt Franz Aman, Senior Vice President of Marketing bei Informatica. “Daher haben wir bei Informatica eine agile Marketinglösung entwickelt, die Big Data und eine sofort verfügbare Technologie verwendet und die es ermöglicht, Verantwortungsbereiche nachzuvollziehen. Alles, was Marketingexperten über die Beziehung ihrer Kunden und Interessenten mit ihrem Unternehmen wissen möchten, lässt sich analysieren, darunter auch die Nutzung von Produkten und die Reaktion auf Marketingprogramme und welche Kampagnen greifbaren Umsatz generieren.”

Der Marketing Data Lake biete über sämtliche Plattformen, Silos und Kanäle eine integrierte, umfassende Ansicht etwa für Anwendungen wie Marketo, Adobe Analytics, Lattice oder Tableau. Neben einem Modul für Predictive Analytics unterstützt die Marketing-Lake-Anwendung auch teilstrukturierte Daten, wie etwa Texte aus Twitter-Feeds.

So lassen sich beispielsweise Reaktionen auf Marketing-Aktionen quanitifizieren, was bisher meist im Ermessen der Verantwortlichen lag. Nutzer können damit unter anderem den Webtraffic oder Click-Through-Raten in Mails auf Account-Ebene analysieren und dann Interessenten gezielt ansprechen. Der Marketing Data Lake werde ab dem zweiten oder dritten Quartal verfügbar sein. Dank der neuen Möglichkeiten des Marketing Data Lake sollen auch Konzepte wie zum Beispiel das Account-basierte Marketing (ABM) einfacher zu realisieren sein. Vorteil dieses Ansatz ist es, dass beispielsweise Cross-Selling-Möglichkeiten und weitere Absatzmöglichkeiten einfacher erkannt werden können.

Das Konzept soll vollständige Account-Transparenz liefern, ist aber bislang in der Praxis nur schwer zu realisieren, da die meisten Marketinganwendungen lead-basierte Ansichten bieten. Der Informatica Marketing Data Lake kombiniert Daten aus verschiedenen Quellen und generiert so account-basierte Ansichten von kanalübergreifenden Marketing-Interaktionen. Weitere Informationen über diese Lösung hat der Hersteller in einem Buch zusammengestellt.

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Redaktion

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